CBD Öl selbst herstellen: So funktioniert es
Du hast von CBD Öl erfahren und möchtest es selbst herstellen, hast aber noch viele Fragen dazu? Dann bist du hier bei uns richtig. Denn in unserem Artikel beschäftigen wir uns genau mit diesem Thema.
Du erfährst Wissenswertes über die einzelnen Extraktionsverfahren und lernst die Pflanzenteile kennen, die dafür notwendig sind. Wir geben dir einen Überblick über den Herstellungsprozess von CBD Öl und zeigen dir Punkt für Punkt, worauf du dabei achten musst.
Abschließend erklären wir dir das Pro und Contra bezüglich der Eigenherstellung von CBD Öl und bieten dir im Fazit einige Gründe, warum wir welche Methode bevorzugen.
Du hast Lust, mit uns in das Thema einzusteigen? Prima, dann legen wir gleich los :)
Die unterschiedlichen CBD Extraktionsverfahren
Vielleicht hast du schon einmal darüber nachgedacht, die Blätter von Nutzhanfpflanzen zu pressen, um das Cannabidiol zu gewinnen. Allerdings funktioniert es nicht ganz so einfach.
Man unterscheidet zwischen den folgenden Extraktionsverfahren:
- Trockeneis-Extraktion: Bei diesem Verfahren nutzt man Trockeneis, um die sogenannten Trichomharze von den Blüten zu lösen und schließlich ein feines Pulver zu erhalten. Dazu benötigt man allerdings eine entsprechende Ausrüstung. Der Nachteil bei diesem Verfahren besteht darin, dass man mit Qualitätseinbußen rechnen muss.
- Öl-Extraktion: In diesem Fall löst man die Blüten beispielsweise in Kokos-, Hanfsamen- oder Olivenöl und erhitzt es. Hier spricht man auch von “CBD infused”
- CO₂ Extraktion: Bei diesem Verfahren nutzt man Kohlenstoffdioxid, um mittels einer Apparatur jene Bestandteile aus dem Hanf zu lösen und CBD Öl zu gewinnen.
- Extraktion mit flüssigen Lösungsmitteln: Am einfachsten für die häusliche Anwendung ist dieses Verfahren. Flüssige Lösungsmittel sind beispielsweise Alkohol und Ethanol, Isopropanol, Hexan und Butan. Da Lösungsmittel allerdings leicht entzündlich sind, ist höchste Vorsicht geboten.
Welche Pflanzenteile verwende ich für die Extraktion?
Generell wählt man in der EU zugelassenen Industrie- oder Nutzhanf für die Herstellung von CBD Öl. Hauptsächlich sind es dabei die weiblichen Knospen und Blüten, da sie den höchsten Anteil an Cannabinoiden beinhalten.
Diese befinden sich in den Pollen, die man auch Trichome nennt. Auffällig ist, dass die Pollen wie eine glitzernde Schneeschicht auf den Blüten liegen. Sind die darunter liegenden Blätter ebenfalls von dieser Schicht überzogen, verwendet man sie ebenfalls, um ein CBD-Extrakt herzustellen.
Der Cannabidiol-Gehalt bei EU-Nutzhanf liegt in der Regel zwischen 0,5 und 4 Prozent.
Die Herstellung von CBD Öl durch flüssige Lösungsmittel
Möchtest du selbst CBD Öl herstellen? Hier haben wir für dich die einzelnen Schritte in der richtigen Reihenfolge aufgelistet:
- Du verwendest getrocknete Knospen und Blüten.
- Zerkleinere das Pflanzenmaterial.
- Für die Decarboxylierung legst du die Bestandteile auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und schiebst es für 30 bis 40 Minuten in den Ofen (105 Grad Celsius).
- Blüten- und Blätterreste werden anschließend in einer Schüssel mit Alkohol bedeckt.
- Rühre sie für ein paar Minuten um und lass sie dann ziehen, damit sich die Cannabinoide lösen können.
- Anschließend trennst du mit Hilfe eines Siebes und eines Kaffeefilters die Bestandteile von der Flüssigkeit.
- Nun wird die Mischung in einem Reiskocher, Topf oder Wasser-Destilliergerät erhitzt und der Alkohol verdampft.
- Anschließend kannst du das CBD Extrakt mit einem Pflanzenöl vermischen.
Weitere Details zum Herstellungsprozess von CBD Öl:.
Die Zutaten
Für die Herstellung von CBD Öl benötigst du Hanfblüten. Wenn du sie kaufst, kontrolliere den CBD Gehalt und achte besonders darauf, dass das THC unter 0,2 Prozent liegt, da das Produkt ansonsten illegal ist.
Trocknung der Hanfpflanze
Da das Pflanzenmaterial unbedingt vollkommen trocken sein muss, kannst du auf Nummer Sicher gehen und es einige Stunden im Backofen bei 50 bis 70 Grad trocknen. Ein Dörrapparat ist ebenfalls eine gute Hilfe.
Auflösen der Cannabinoide
Um die Cannabinoide aus den Pflanzenbestandteilen zu lösen, werden sie nun beispielsweise mit Alkohol vermischt. Dabei solltest du auf jeden Fall auf hohe Qualität achten, da etwa gepanschter Lebensmittel-Alkohol gesundheitliche Schäden hervorrufen kann.
Die Pflanzenteile werden vorsichtig im Alkohol zerdrückt, am besten in zwei Durchgängen, damit sich das CBD restlos lösen kann. Nachdem du sorgfältig das Extrakt gesiebt hast und keine Rückstände mehr enthalten sind, kannst du die Pflanzenreste entsorgen.
Filtrieren
Mit Hilfe eines Filters und eines Trichters füllst du das gelöste CBD in leere Glasflaschen.
Destillieren / Reduktion
Für die Destillation eignet sich ein Reiskocher, denn der Alkohol muss nun aufgelöst werden. Fülle den Reiskocher bis etwa zwei Drittel und schalte die höchste Stufe ein, damit der Destillationsprozess beschleunigt wird.
Sobald sich die Menge auf ein Viertel reduziert, gießt du weitere Flüssigkeit hinzu. Achte dabei aber auf austretende Dämpfe. Unbedingt muss nun auch die Temperatur so geregelt werden, dass sie nicht mehr über 140 Grad Celsius kommt, da das CBD ansonsten verdirbt.
Sind zum Schluss nur noch etwa zwei Fingerbreit Gemisch im Kocher, fügst du einen Esslöffel Wasser hinzu, dieses bindet den Restalkohol und lässt ihn verkochen. Das CBD Öl ist nun sichtbar.
Mischen
Um das CBD Öl weiterverwenden zu können, mischt du es mit einem Pflanzenöl deiner Wahl, denn es ist fettlöslich. Mischt du es beispielsweise mit Sonnenblumen- oder Hanföl im Verhältnis 1:1, erhältst du 10 ml CBD Öl mit etwa 40 Prozent.
Es kann natürlich weiter verdünnt werden, so dass du dir einen guten Vorrat von CBD Öl mit einem Gehalt von 10 Prozent anlegen könntest.
Vor- und Nachteile der Extraktion durch flüssige Lösungsmittel
Wir haben für dich die Vor- und Nachteile dieses Verfahrens gegenübergestellt:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Kostengünstig, da du herkömmliche Küchengeräte benutzen kannst. | Gefahr durch leicht entzündbare Lösungsmittel. |
Schnelles und einfaches Verfahren. | Durchführung nur in gut belüfteten Räumen, am besten im Freien. |
Hochwertiger CBD Extrakt ist möglich. | Gefahr, dass Lösungsmittelreste im Extrakt verbleiben. |
Alternative: Herstellung mit Ölen
Bei diesem Verfahren löst du die Blüten in Pflanzenöl, etwa Kokos-, Hanfsamen- oder Olivenöl. Dabei gehst du im Grunde genommen genauso vor wie unsere Vorfahren in längst vergangenen Zeiten. Nimm am besten Öl in Bio-Qualität. Das Ergebnis nennt sich “CBD infused”.
Und so geht´s:
- Die Blüten zerkleinerst du und verteilst sie auf einem Backblech (am besten auf Backpapier).
- Es folgt die Decarboxylierung. Dabei erhitzt du die Blüten vorsichtig, ohne sie zu verbrennen.
- In einem Topf bedeckst du anschließend die Pflanzenteile mit Öl und erhitzt sie schonend bei niedriger Hitze. So können sich die Cannabinoide lösen. Falls du Olivenöl nutzt, nimm etwas Wasser dazu, da das Olivenöl ansonsten vielleicht anbrennt.
- Anschließend siebst du die Blüten heraus.
- Das mit dem CBD vermischten Olivenöl stellst du in den Kühlschrank, damit es fest wird.
- Nun kannst du das Wasser abgießen, das sich vom Öl getrennt hat.
- Lass das Öl bei Zimmertemperatur ruhen und seihe es anschließend noch einmal ab, um letzte Pflanzenbestandteile zu entfernen.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Kostengünstig | Cannabinoide können sich schnell verflüchtigen |
Kann in der Küche gemacht werden | Muss kühl und dunkel gelagert und schnell verbraucht werden |
Sicher und unproblematisch | Geringer Ertrag |
Alternative: Heiß-Direkt-Verfahren
Beim Heiß-Direkt-Verfahren mischst du das Cannabidiol direkt mit dem von dir ausgewählten Trägeröl. Dazu müssen allerdings die Pflanzenbestandteile auf jeden Fall getrocknet und zu Pulver zermahlen worden sein.
Du vermischst das Pulver mit dem Öl in einem Topf und erwärmst es langsam. Dabei immer wieder vorsichtig umrühren, denn es darf auf keinen Fall anbrennen, ansonsten ist die Mischung verdorben.
Anschließend siebst du alles noch einmal und füllst das Öl in eine dunkle Flasche, die du auch an einem lichtgeschützten Ort aufbewahrst.
Alternative: Mazeration
Bei dem Verfahren der Mazeration mischt du die Pflanzenteile mit Lebensmittelöl und füllst sie in eine dunkle Glasflasche. Achte darauf, dass die Mischung in den nächsten drei Wochen nicht mehr mit Luft in Berührung kommt.
Nach diesen drei Wochen entfernst du die Pflanzenreste.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Einfache und ungefährliche Methode. | Keine Decarboxylierung. |
Keine Verunreinigung durch Lösungsmittel möglich. | Dadurch eventuell nur CBDa (Vorstufe des CBD). |
Mildes Endprodukt. | Schwache CBD-Konzentration. |
Produkte kaufen vs. DIY
Wir haben dir nun erklärt, wie du CBD Öl selber herstellen kannst. Allerdings möchten wir dir in diesem Absatz noch darlegen, warum wir es für sinnvoller halten, CBD Öl zu kaufen.
Wenn du dich dafür entscheidest, CBD Öl zu kaufen und dabei einem renommierten Hersteller den Vorzug gibst, bietet dieser dir ziemlich viel Sicherheit.
Kaufst du beispielsweise in einem Online-Shop, stehen dort meist zahlreiche Informationen zum Hersteller selbst, zu seinen Verfahren, zu Prüfungen auf Laborebene sowie möglicherweise auch Feedback von Kunden.
Du kannst beispielsweise wählen, welchen CBD-Gehalt dein Öl besitzt oder ob es aromatische Zusätze enthält. Diverse Verpackungsgrößen sind verfügbar und falls es zur Reklamation kommt, hast du versierte Ansprechpartner.
Schau dir mal die Vor- und Nachteile aus unserer Sicht an:
Vorteile (Hersteller) | Nachteile (DIY) |
---|---|
Bio-Qualität | Möglicherweise fehlende Erfahrung |
Reinheit | Produktverunreinigung |
Definierter CBD Gehalt | Falsche Handhabung |
Verpackungsgrößen | Gefahr durch falsche Handhabung |
Große Auswahl | Kein präzises Ergebnis möglich |
Falls du dich alternativ doch für den Kauf von CBD Öl interessierst, schau einmal bei unserem Kaufratgeber vorbei, vielleicht findest du ja ein Produkt, das dir zusagt.
Fazit
Wir haben dir in diesem Artikel sehr viele Details an die Hand gegeben, um CBD Öl selbst herzustellen. Du siehst, es gibt diverse Methoden, und es liegt an dir, zu entscheiden, welche dir am meisten zusagt.
Da es bei der privaten Herstellung von CBD Öl aber ziemlich viele “Unbekannte” gibt, empfehlen wir, das CBD Öl eher von seriösen und professionellen Herstellern zu beziehen.
Denn für Privatpersonen ist es zum Beispiel schwierig bis eigentlich unmöglich, ein CBD Öl herzustellen, das genau den CBD-Gehalt hat, den man sich wünscht.
Verunreinigungen können entstehen durch unsachgemäße Handhabung und sogar Gesundheitsschäden, wenn man beispielsweise mit Alkohol oder Ethanol arbeitet und dabei die Sicherheitsvorkehrungen außer Acht lässt.
Daher unsere Empfehlung im “Battle: CBD Öl selber machen vs. DIY”: Zieh einfach einmal beide Möglichkeiten in Betracht.
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