Was sind Trichome, wo sitzen sie und was machen sie?
Klein, aber oho! Trichome sind wahre Mini-Cannabinoid-Fabriken. Sie überziehen Blüten und Blätter der Cannabispflanze mit einem glitzernden Harz, das reich an Cannabinoiden und Terpenen ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Trichome sind Strukturen, die kleinen Härchen ähneln und von Pflanzen gebildet werden.
- Die Trichome der Hanfpflanze sind “Drüsenhärchen” – sie sondern ein Sekret ab.
- Dieses Harz ist besonders reich an Cannabinoiden (CBD, THC, CBC, usw.) und Terpenen.
- Die diesbezüglich “potentesten” Trichome sitzen an der Blüte der weiblichen Cannabispflanze.
Was sind Trichome?
Trichome sind haarähnliche Strukturen an der Oberfläche einer Pflanze. Viele Pflanzenarten bilden Trichome an unterschiedlichen Stellen, in unterschiedlicher Form und unterschiedlicher Dichte.
Die Trichome übernehmen auch unterschiedliche Funktionen: Sie können die Pflanze schützen oder stützen, Wasser abweisen oder auch aufnehmen. Bei fleischfressenden Pflanzen lassen sie die Falle zuschnappen und bei Brennnesseln tun sie weh, wenn wir daran anstreifen.
Die Trichome der Cannabispflanze sind sogenannte Drüsenhaare, das heißt, sie haben eine Ausscheidungsfunktion: Sie sondern ein Sekret oder Harz ab, das reich an Cannabinoiden und Terpenen ist.
Wie sehen Cannabis Trichome aus?
Die Cannabispflanze bildet Trichome in verschiedenen Formen aus:
- Knollentrichome sind auf der gesamten Pflanzenoberfläche zu finden. Sie sind zwischen 10 und 15 Mikrometer klein und daher mit freiem Auge nicht sichtbar. Sie bilden nur wenige Cannabinoide.
- Trichome mit Kopf und ohne Stiel sind etwas größer und auch häufiger, bilden aber auch nur in geringem Maße Cannabinoide.
- Trichome mit Kopf und mit Stiel kannst du mit freiem Auge erkennen. Sie ähneln kleinen Pilzen und sind 50 – 100 Mikrometer breit, also etwas breiter als ein menschliches Haar (1.000 Mikrometer = 1 Millimeter) und werden bis zu 0,3 mm lang. Sie sind in erster Linie an den Blütendeckblättern zu finden und produzieren sehr viele Cannabinoide.
Wo sind die Trichome an der Hanfpflanze zu finden?
Trichome sind bei Hanf so ziemlich überall vorhanden, allerdings in unterschiedlicher Dichte und mit unterschiedlich “effektiver” Produktion von Cannabinoiden. Auch männliche Hanfpflanzen bilden übrigens Trichome, aber eben nicht besonders viele und vor allem sehr wenige mit Kopf und Stiel, die für die Gewinnung von THC, CBD und Co. so interessant sind. Mitunter weisen männliche Pflanzen sogar ein anderes Cannabinoid-Profil auf als ihre weiblichen Pendants.
Die meisten und für uns “besten” Trichome befinden sich auf der Blüte der weiblichen Pflanze und den umliegenden feinen Blättern.
Welche Funktion haben die Trichome der Hanfpflanze?
Die feinen Drüsenhaare scheiden ein Harz aus, das für die Pflanze mehrere Funktionen hat:
- Schutz vor Schädlingen und Pilzen (Schimmel)
- Schutz vor dem Austrocknen
- Schutz vor Temperaturschwankungen
Dieses Harz enthält jene Cannabinoide, die sich der Mensch gerne zunutze macht. Die Trichome bilden sich etwa in der vierten Woche des Blütezyklus. Je mehr die Pflanze reift, desto mehr Trichome (und damit Cannabinoide) werden gebildet. Gleichzeitig bildet die Hanfpflanze auch immer mehr Blüten aus. Im Laufe der Zeit ändern die Trichome ihre Farbe.
Was verrät die Farbe der Trichome?
Anfangs sind die Trichome weiß und durchsichtig. Im Laufe der Zeit werden sie erst milchig, dann braun, grau, gelb oder bernsteinfarben. Somit verrät die Farbe der Trichome den Reifegrad der Pflanze und den optimalen Zeitpunkt für die Ente. Hierfür gibt es viele Faustregeln und wieder einmal von Sorte zu Sorte starke Unterschiede.
Wie funktioniert die Bildung von Cannabinoiden?
Lange Zeit wurde vermutet, dass die Cannabinoide in den Trichomen nur gelagert werden. Mittlerweile wurde nachgewiesen, dass sie tatsächlich in den Trichomen produziert werden: Die Pflanze bildet dafür bestimmte Zellorganellen, nämlich Vakuolen, die Phenole (Alkohol-ähnliche Verbindungen) enthalten und Plastiden, die Terpene enthalten. Phenole und Terpene werden über den Stiel an den Kopf des Trichoms transportiert. Dort vermischen sie sich und bilden einen Belag. Wird dieser Belag von Sonnenlicht getroffen, so führt die UV-B-Strahlung zu einem chemischen Prozess, an dessen Ende die Cannabinoide stehen.
Welche Cannabinoide werden in den Trichomen gebildet?
Alle Cannabinoide werden in Trichomen gebildet, aber nicht alle Trichome bilden alle Cannabinoide. Welche Cannabinoide in welcher Menge gebildet werden, hängt von der Sorte der Pflanze ab – man spricht vom sogenannten Cannabinoidprofil. Deshalb haben die unterschiedlichen Sorten auch so unterschiedliche Wirkungen. Der genaue Cannabinoidgehalt einer Pflanze hängt aber auch vom aktuellen Reifegrad und den jeweiligen Wachstumsbedingungen ab.
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