CBD Borreliose

Kann dich CBD vor Borreliose schützen oder davon heilen?

Von Cornelius De Luca |
Aktualisiert:

Nein, CBD schützt dich nicht vor einer Borreliose. Wir haben diese reißerische Überschrift deshalb gewählt, weil sie uns so oder so ähnlich immer wieder begegnet ist. 

Unser Ziel ist es, dich über falsche Heilsversprechen aufzuklären und deutlich zu machen, warum CBD keine Borreliose heilen kann. Jedoch könnte CBD-Öl den Heilungsprozess positiv beeinflussen. Wie das funktioniert und worauf Du achten musst, erfährst Du in diesem Artikel. 

CBD Borreliose

Was ist Borreliose?

Borreliose ist der Überbegriff für eine Gruppe von Infektionskrankheiten. Krankheitsauslöser   sind Borrelien (borrelia afzelli). Sie bilden eine Gattung relativ großer, schraubenförmiger (auch spiralförmig), gramnegativer Bakterien (was die Gramfärbung bedeutet und warum sie für uns wichtig ist, erfährst Du später). 

Die einzige in Europa heimische Krankheit, die durch Borrelien (borrelia burgdorferi) ausgelöst wird, ist die Lyme-Borreliose. In den Körper gelangen die Bakterien durch den Biss einer infizierten Zecke. Die ersten Symptome können Tage, Wochen oder Monate später auftreten. Blieb der Zeckenbiss unbemerkt, kannst Du die Lyme-Borreliose an folgenden Symptomen erkennen: 

  • Wanderröte (flächige, oft rundliche Hautrötung)
  • grippeähnliche Symptome (Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen)
  • Missempfindungen, Lähmungen und Nervenschmerzen (bei Neuroborreliose)
  • Gelenkentzündung (Lyme-Arthritis)
  • Herzmuskelentzündung (Lyme-Karditis) 

Bedeutend für den Behandlungserfolg ist die frühzeitige Erkennung der Infektion. Bekämpft werden die Borrelien mittels Antibiotika-Therapie. Aufgrund der teils starken Nebenwirkungen sind Alternativen heiß begehrt – aber kann Cannabis bzw. CBD die Antibiotikagabe ersetzen?

CBD & Lyme-Borreliose – 4 bedeutende Wirkmechanismen

CBD wirkt über das Zusammenspiel mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS). Das ECS erstreckt sich über den gesamten Körper und besteht aus Rezeptoren und den dazu passenden Neurotransmittern (Cannabinoide). CBD unterstützt das ESC bei seiner Arbeit, die darin besteht, das Gleichgewicht im Körper (Homöostase) aufrecht zu erhalten. 

In Bezug auf eine Lyme-Borreliose sind folgende 4 Wirkungsweisen von Bedeutung: 

Schmerzlinderung 

CBD wirkt schmerzlindernd – insbesondere bei grippeähnlichen Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen. Zudem belegen aktuelle Studien und zahlreiche Anwenderberichte eine schmerzlindernde Wirkung bei Rücken- und Muskelschmerzen. 

Entzündungshemmung

CBD kann Entzündungen auf allen Ebenen reduzieren. Vor allem bei chronischen Entzündungen des Bewegungsapparats und bei Autoimmunerkrankungen mehren sich die positiven Erfahrungsberichte. Im Falle der Lyme-Borreliose wird gerne auf die entzündungshemmende Wirkung, in Bezug auf die auftretenden Gelenk- und Herzmuskelentzündungen, verwiesen. 

Antidepressive Wirkung  

Studien und Anwenderberichte belegen: CBD wirkt angstlösend, stimmungsaufhellend und antidepressiv. Bei einem schwierigen und langwierigen Krankheitsverlauf, können diese Eigenschaften die Heilungsaussichten verbessern. 

Antibakterielle Wirkung

In Bezug auf diese Wirkungsweise ist die Studienlage extrem dünn. Es mehren sich aber die Indizien, dass CBD antibakteriell wirken könnte. 

CBD hat über diese 4 Wirkmechanismen hinaus weitere Effekte auf den Körper. Interessierst Du dich für die Wirkungsweise, Wirkungsdauer und weitere Anwendungsgebiete, dann schaue in unseren Artikel CBD Wirkungen

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Unseriöse Quellen & falsche Versprechungen

Widersprüchliche Aussagen, zweifelhafte Studien und irrelevante Informationen – während unserer Recherche zum Thema “CBD & Borreliose” haben wir einiges erlebt. In einer Quelle wurde die Borreliose-Infektion sogar als Virus bezeichnet. Wir unterstellen niemandem böse Absichten, doch einige der angeführten Argumente sind unbewiesen oder schlicht falsch:

1. CBD als Alternative zu Antibiotika?

Aufgrund der starken Nebenwirkungen und der Gefahr einer Resistenzbildung sollten Antibiotika niemals leichtfertig eingesetzt werden. Solange es Alternativen gibt, sind diese zu bevorzugen. CBD ist aber keine dieser Alternativen, zumindest nicht bei einer Lyme-Borreliose. 

Bakterien lassen sich anhand ihrer Zellwände in zwei Gruppen einteilen (grampositiv und gramnegativ). In einer Studie – auf die häufig verwiesen wird – konnte eine antibakterielle Wirkung auf grampositive Bakterien nachgewiesen werden. Borrelien sind jedoch gramnegativ und die Studie in diesem Fall irreführend. 

2. CBD bei borreliose-bedingten Entzündungen?

Entzündungen sind die natürliche Reaktion des Körpers auf eine Verletzung oder Infektion. Bei Autoimmunerkrankungen und chronischen Entzündungen reagiert das Immunsystem über. Der hemmende Einfluss von CBD hilft dem Körper die Immunantwort zu regulieren

Bei einer Lyme-Arthritis dringen Borrelien in die Gelenke ein. Der Körper reagiert mit einer Entzündungsreaktion. Inwieweit der hemmende Einfluss von CBD den Körper bei seinem Kampf gegen die Bakterien unterstützt, bleibt ein Rätsel. Keine der Quellen liefert hierzu gute Argumente, weitere Informationen oder passende Studien. Gleiches gilt für die Herzmuskelentzündung. 

3. CBD & Wanderröte?

Die entzündungshemmende Eigenschaft der Cannabinoide kann das Hautbild verbessern. Der positive Einfluss auf die Behandlung von Akne wurde in Studien belegt. Äußerlich angewendet spendet CBD Feuchtigkeit und kann raue Hautstellen glätten. 

Was das mit Lyme-Borreliose zu tun hat? Das wissen wir leider auch nicht. Da die Wanderröte weder juckt, noch schmerzt, halten wir diese spezielle Wirkungsweise im Kontext einer Borreliose für irrelevant. Wir meinen: es gibt geeignetere Anwendungsgebiete für CBD als eine symptomfreie Rötung. 

3 Wege wie dir CBD dennoch helfen kann

Folgt daraus, dass CBD für die Behandlung von Borreliose völlig ungeeignet ist?

Ja und Nein. CBD ist definitiv kein geeignetes Mittel, um eine Borreliose-Infektion zu bekämpfen. Es kann aber einige der Symptome lindern. Von Bedeutung ist dies vor allem bei einem chronischen Verlauf (Lyme-Arthritis und Neuroborreliose). 

Manche Patienten berichten über anhaltende Muskelschmerzen, Müdigkeit, Antriebsschwäche oder Konzentrationsstörungen. Ob es so etwas wie ein “Post-Lyme-Borreliose-Syndrom” gibt, ist unter Experten jedoch umstritten. Diese Symptome können auch von anderen Auslösern verursacht werden, beispielsweise einem Virus. So oder so, CBD kann genannte Beschwerden lindern und den Heilungsprozess positiv beeinflussen. Möglich ist dies aufgrund folgender Wirkmechanismen:

1. schmerzlindernd und entzündungshemmend

Bei einer Lyme-Arthritis nehmen die Gelenkentzündungen einen chronischen Verlauf. Ein Teil der Behandlung besteht in der Gabe von nichtsteroidalen Antirheumatika. Diese wirken entzündungshemmend und gegen Schmerzen – also ganz ähnlich wie CBD. 

2. stimmungsaufhellend und antidepressiv 

Bei einem schwierigen und langwierigen Krankheitsverlauf kann es schwer fallen optimistisch zu bleiben. Studien belegen, dass CBD stimmungsaufhellend wirkt. Bei Anzeichen einer Depression solltest Du einen Arzt oder Therapeuten aufsuchen. Wie bei der “Post-Lyme-Borreliose-Syndrom” können auch andere Ursachen die Depression auslösen. Dies gilt es abzuklären. Aufgrund seiner antidepressiven Wirkung ist CBD eine sinnvolle Ergänzung zu einer Therapie. 

3. beruhigend und schlaffördernd

CBD wirkt beruhigend, angstlösend und schlaffördernd. Bei der Vielzahl an Beschwerden, die im Rahmen einer Borreliose auftreten können, ist jede Steigerung des Wohlbefindens erstrebenswert. 

Hat CBD Nebenwirkungen?

Die Nebenwirkungen von CBD sind selten und fallen in der Regel sehr milde aus. Willst Du mehr über mögliche Nebenwirkungen erfahren schaue in unseren Artikel CBD Nebenwirkungen

Im Rahmen der Borreliose ist auf eine Wechselwirkung mit anderen Medikamenten zu achten. Neueste Studien deuten darauf hin, dass CBD die Wirkung von Antibiotika verstärken könnte. Sprich daher vor der Einnahme von CBD mit deinem behandelnden Arzt. 

Die richtige Dosierung

Jeder Körper und jede Lebenssituation sind einzigartig. Daher muss jeder Mensch seine eigene optimale CBD Dosierung herausfinden. Wir erklären dir, wie das geht:

  • beginne mit einer niedrigen Anfangsdosis (1-2 Tropfen)
  • bei leichten Symptomen startest Du mit einem 5% CBD Öl
  • bei starken Symptomen ist ein 10% CBD Öl besser geeignet
  • behalte die anfängliche Dosis für 3 Tage bei
  • in dieser Zeit beobachtest du deinen Körper genau und machst dir dazu Notizen (auf diese kannst Du später zurückgreifen)
  • sukzessive baust du einen CBD-Grundspiegel in deinem Körper auf
  • ziehe alle 3 Tage ein Fazit:
    • tritt die gewünschte Wirkung ein, kannst Du die Dosierung beibehalten
    • tritt sie nicht ein, dann erhöhe die Dosierung um 1 Tropfen
  • dieser 3-tägige Check (sowie die Erhöhung um einen Tropfen) führst du fort, bis die gewünschte Wirkung eintritt
  • es kann bis zu 5 Wochen dauern bis du die optimale Dosis herausgefunden hast

In unserem Artikel CBD Dosierung findest du weitere Tipps zum Dosierungsprozess, sowie einen Einnahmeplan zum downloaden. 

Erfahrungsberichte von CBD Anwendern

Leider konnten wir nur sehr wenig zum Thema CBD bei Borreliose finden. Jedoch gibt es zahlreiche Menschen, die sehr positiv von der Linderung mit Borreliose assoziierter Symptome berichten. Gerade wegen seiner schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung ist CBD sehr beliebt:

Vereinzelte Erfahrungsberichte bestätigen eine gute Verträglichkeit von CBD in Kombination mit Antibiotika: 

Da Borreliose unterschiedliche Beschwerden verursachen kann, empfehlen wir dir, speziell nach Erfahrungsberichten zu suchen, die zu deiner Symptomatik passen. Wo Du diese findest und wie Du mit anderen Betroffenen in Kontakt trittst, erfährst Du im Artikel CBD Erfahrungen

Fazit

Cannabis ist kein Wundermittel – du kannst nicht jede Infektionskrankheit damit behandeln. Jedoch könnten einige Symptome gelindert werden. Gerade bei einem schweren Krankheitsverlauf, kann CBD-Öl das Wohlbefinden verbessern und damit den Heilungsprozess positiv beeinflussen. 

Was hältst Du von CBD? Teile deine Erfahrungen mit uns und hinterlasse einen Kommentar! 

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Cornelius De Luca

Hey! Mein Name ist Cornelius De Luca. Ich bin seit 2016 Teil des CBD360 Teams und fungiere als Chefredakteur. Vor ein paar Jahren bin ich aufgrund von gesundheitlichen Problemen mit dem Thema CBD in Berührung gekommen und setze mich seither leidenschaftlich mit dem Wirkstoff auseinander. Zu meinen Interessen zählen neben dem Schreiben auch Fitness, Persönlichkeitsentwicklung, Psychologie und Podcasts.