Hat CBD Öl Nebenwirkungen & Wechselwirkungen?
Dir wurde erzählt, dass CBD keine Nebenwirkungen verursacht, da es sich um ein Naturprodukt handelt? Wir verraten Dir, warum das nicht stimmt und mit welchen Risiken, Neben- sowie Wechselwirkungen Du bei CBD Öl rechnen musst.
Wir haben unzählige Studien und Erfahrungsberichte zur Sicherheit von CBD ausgewertet. Erfahre, wie Du Nebenwirkungen mit der richtigen Einnahme und Produktwahl bestmöglich vermeidest – und auch, ob Du CBD besser nicht nehmen solltest.
Was ist CBD?
Cannabidiol (CBD) zählt zur Stoffgruppe der Cannabinoide. Bislang sind mehr als 80 verschiedene (Phyto)cannabinoide bekannt und alle werden aus der weiblichen Hanfpflanze (Marihuana) gewonnen. Im Gegensatz zu Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC), dem Hauptwirkstoff von Marihuana, wirkt CBD nicht psychoaktiv. Es macht weder abhängig, noch high und wurde von der WHO als unbedenklich eingestuft(1).
Weil es sich bei CBD und THC um sogenannte Antagonisten (Gegenspieler) handelt, kann CBD die psychoaktive Wirkung von THC abschwächen oder neutralisieren. Je mehr Du von dem einen Cannabinoid einnimmst, desto weniger stark wirkt das andere.
Bekannt ist Cannabidiol vor allem für seine schmerzlindernde(2), beruhigende und entzündungshemmende Wirkung.
5 Ursachen von CBD Nebenwirkungen
Hat CBD Nebenwirkungen? Ja, und du solltest mit ihnen vertraut sein. Angst brauchst du vor Risiken nicht zu haben, sofern du dich auskennst.
Laut Studien und Erfahrungsberichten wird Cannabidiol von den meisten Konsumenten sehr gut vertragen. Nebenwirkungen kommen in Ausnahmefällen vor und fallen zumeist mild aus. Es gibt sie aber – negative Erfahrungen mit CBD.
Der häufigste Grund für Nebenwirkungen von CBD Öl sind Wechselwirkungen mit Medikamenten. Solltest du regelmäßig Medikamente einnehmen, ist es umso wichtiger, dass du einen Arzt oder Apotheker konsultierst. Welche Medikamente hier relevant sind, erfährst du gleich.
5 mögliche Ursachen von CBD Nebenwirkungen sind:
- mangelhafte Produkte
- ungeeignete Einnahmeform
- schlechte Dosierung
- falsche Einnahme
- allergische Reaktionen
Im Folgenden werden wir dir erklären, wie und warum die genannten Faktoren Nebenwirkungen auslösen.
1. Mangelhafte Produkte
Am häufigsten treten bei CBD Nebenwirkungen nach der Einnahme mangelhafter Produkte auf. Werden Cannabidiol (CBD) Produkte während des Anbaus oder des Herstellungsprozesses kontaminiert, kann dies zu kurz- und langfristigen Nebenwirkungen führen.
Wenn Du schwerwiegende Nebenwirkungen vermeiden möchtest, solltest Du ausschließlich bei seriösen Herstellern einkaufen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie regelmäßige Tests durchführen, um folgende Verunreinigungen ausschließen zu können:
- Schwermetalle
- Pestizide
- Organische Lösungsmittel (wie Propan, Butan oder Hexan)
- Mikrobielle Kontaminanten (Mykotoxine, Bakterien, Schimmelpilze)
- Psychoaktive Cannabinoide (THC oder THCV)
- Synthetische Cannabinoide
Hast du ein kontaminiertes CBD Produkt eingenommen, können diese Nebenwirkungen auftreten:
- Kopfschmerzen
- Allergische Reaktionen
- Hautausschläge
- Gedächtnisverlust
- Verwirrung
- Übelkeit/Erbrechen
- Verlust der Sehkraft
Achte darauf, dass der THC-Gehalt den gesetzlichen Vorgaben (< 0,2%) entspricht. Ist zu viel THC enthalten, wirst Du womöglich high und musst mit rechtlichen Konsequenzen rechnen (falls Du beispielsweise beim Autofahren auf Drogen kontrolliert wirst).
2. Inhalation und Rauchen
Das Rauchen oder Vapen von CBD kann zu kurzfristigen Nebenwirkungen führen. Heißer Rauch schädigt die Lunge und sorgt für einen Anstieg des Kohlendioxid- und Kohlenmonoxid-Gehalts im Blut. Dies kann zu Husten, Halsschmerzen, Müdigkeit und Übelkeit führen.
In sehr selten Fällen kann eine lipoide Pneumonie eintreten. Diese Erkrankung wird durch das Inhalieren von Fetten verursacht. Daher solltest Du unter keinen Umständen CBD Öl rauchen.
Möchtest du CBD inhalieren um vom schnellen wirkungseintritt zu profitieren, so verwende ein CBD Liquid. Allerdings könnten bei minderwertigen E-Liquids Fette in die Lunge geraten. Achte hier besonders auf eine hohe Produktqualität.
3. Zu hohe Dosierung
Wenn Du ein gutes Cannabidiol Produkt verwendest und es kommt dennoch zu Nebenwirkungen, kann es an einer zu hohen Dosierung liegen. Erfahrungsgemäß kommt dieser Fall jedoch sehr selten vor.
Vor allem wenn Du noch keine Erfahrung mit CBD hast, kann es passieren, dass Du die Anfangsdosierung zu hoch ansetzt. Verwende zu Beginn ein Öl mit 5% bis 15% CBD Gehalt. Bei höheren Prozentzahlen kann es auf aufgrund der hohen CBD Konzentrationen (20% und mehr) zu Nebenwirkungen kommen.
Vermeiden lassen sich unerwünschte Effekte mit der korrekten Dosierung. Da es keine 1-size-fits-all Lösung gibt, musst Du die für dich passende Menge CBD selbst herausfinden. Mit diesen 5 Schritten gelingt dir das:
- Individuell benötigte Menge an CBD ermitteln
- Passendes Produkt mit passender Konzentration auswählen
- Genaue Anfangsdosis ermitteln
- Vorgehensweise bei der Dosierung verstehen
- Einnahmeplan erstellen
In unserem Artikel CBD Dosierung erklären wir dir Schritt für Schritt, wie Du die richtige Menge an Cannabidiol für dich ermittelst.
4. Falsche Einnahmezeit
Per se gibt es so etwas wie eine falsche Einnahmezeit nicht. Je nachdem, ob CBD auf dich aufputschend oder einschläfernd wirkt, eignet sich der Morgen oder Abend besser zur Einnahme. Wählst Du eine ungünstige Einnahmezeit, kann es passieren, dass Du nicht schlafen kannst oder tagsüber schläfrig bist. Am besten testest Du an einem freien Wochenende, welcher Effekt bei dir überwiegt.
5. Allergische Reaktionen
Es gibt eine Reihe von CBD Öl Nebenwirkungen, die ausschließlich auf Allergien zurückzuführen sind. Auch CBD Kapseln bergen aufgrund weiterer Zutaten für Kapselhülle und -füllung Allergierisiken.
So kannst Du gegen CBD, eines der anderen Cannabinoide oder das Trägeröl allergisch sein. Meistens sind es jedoch Zusatzstoffe, wie synthetische Geschmacks-, Aroma- und Konservierungsstoffe, die Allergien auslösen und nicht das CBD selbst.
Symptome einer allergischen Reaktion sind:
- Hautausschläge
- Schwellungen
- Engegefühl im Rachenraum
- Anschwellen und Verschluss der Atemwege
- Tachykardie (übermässige Herzfrequenz)
- Erhöhter Blutdruck
- Bewusstseinsverlust
Diese Nebenwirkungen können bei CBD auftreten
Jetzt weisst du, dass CBD Öl Nebenwirkungen verursachen kann. Selten, mild aber möglich. Doch was kann dir im schlimmsten Fall passieren?
Was sind die Nebenwirkungen bei CBD?
Nach der Einnahme von CBD können Nebenwirkungen wie Durchfall, trockener Mund, Appetitlosigkeit, Müdigkeit oder ein niedriger Blutdruck auftreten.
Kurzzeitfolgen
Diese Nebenwirkungen treten sofort ein und können von wenige Minuten bis zu einigen Stunden anhalten. Sobald das CBD aufhört zu wirken, lassen die Nebenwirkungen in aller Regel ebenfalls nach.
CBD kann folgende kurzzeitige Nebenwirkungen auslösen:
- Niedriger Blutdruck
- Erhöhter Augeninnendruck
- Appetitlosigkeit
- Mundtrockenheit
- Schläfrigkeit
- Übelkeit und Erbrechen
- Durchfall
- Wechselwirkungen mit Medikamenten
Wie lange die Wirkung von CBD anhält, kannst Du der folgenden Grafik entnehmen.
Langzeitfolgen
Langfristige Nebenwirkungen zeigen sich erst nach langandauernder Anwendung. Ob durch den Konsum von CBD Spätfolgen auftreten, ist bislang nicht bekannt. Es wird angenommen, dass Erwachsene, selbst bei längerfristigem Konsum, keine Einschränkungen oder Langzeitfolgen zu befürchten haben.
Über die Auswirkung des längerfristigen CBD-Konsums bei Kindern ist nichts bekannt. Jedoch ist denkbar, dass CBD die Entwicklung des zentralen Nervensystems beeinflussen könnte.
Weitere diskutiere Langzeitfolgen sind:
- Gewichtsveränderungen (Verlust oder Zunahme)
- Häufige Infektionen (aufgrund geringer Immunität)
- Anormale Leberfunktion (hohe AST oder ALT)
- Müdigkeits- und Schwächegefühl
Nebenwirkungen anderer Cannabinoide
Insbesondere bei Vollspektrum CBD Ölen sind weitere Cannabinoide enthalten. Aufgrund des verschwindend geringen Anteils sind Nebenwirkungen noch unwahrscheinlicher als beim Cannabidiol. Dennoch sind Fälle von Überreaktionen z. B. durch Allergien nicht auszuschließen.
Nebenwirkungen von THC
THC (Tetrahydrocannabinol) ist das psychoaktive Cannabinoid in der Cannabispflanze. Die mit den THC im Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen sind fast alle auf seine psychoaktive Wirkung zurückzuführen. Daher solltest Du stets darauf achten, dass dein CBD Produkt nicht mehr als 0,2% THC enthält.
Nebenwirkungen von THC sind:
- Sehstörungen
- Gesteigerter Appetit
- Trockener Mund
- Paranoia
- Benommenheit
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Veränderung der Stimmung und Emotionen
Nebenwirkungen von CBG
Berichten zufolge wirkt CBG (Cannabigerol) der psychoaktiven Wirkung von THC entgegen. Die möglichen Nebenwirkungen lassen sich an einer Hand abzählen:
- Sedierung
- Muskelschwäche
- Übelkeit und Erbrechen
- Benommenheit
Was tun bei Nebenwirkungen?
Solltest du von Nebenwirkungen betroffen sein, so gibt es vielversprechende Gegenmaßnahmen.
Dosierung anpassen
Zunächst solltest Du die Dosierung verringern. Bei stärkeren Nebenwirkungen empfiehlt es sich die Einnahme komplett auszusetzen und mit einer geringeren Dosierung neu zu starten. Eventuell musst Du das Produkt wechseln, um die CBD Konzentration zu verringern.
Einnahme verändern
CBD macht dich schläfrig? Wenn Du es vor dem Schlafengehen einnimmst, wird aus der Nebenwirkung ein positiver Begleiteffekt. Wirkt CBD dagegen aufputschend, solltest Du es besser morgens einnehmen. Es kann auch hilfreich sein, die Häufigkeit der Einnahme anzupassen.
Ein weiterer Tipp: nimm das CBD zu einer Mahlzeit. Dies verzögert zwar den Wirkungseintritt, jedoch reduzierst Du die Wahrscheinlichkeit unerwünschter Begleiterscheinungen.
Zudem besteht die Möglichkeit, das Produkt zu wechseln. Falls dein Magen sehr empfindlich ist, könnte beispielsweise ein Verdampfer besser für dich geeignet sein.
CBD Absetzen
Falls Du eine generelle Unverträglichkeit gegenüber CBD hast, sollte Du es lieber absetzen.
So kannst Du Nebenwirkungen lindern oder vermeiden
Leidest Du unter Mundtrockenheit, dann trinke etwas fruchtiges wie Orangen- oder Ananassaft. Manchmal kann ein zuckerhaltiges Getränk die Mundtrockenheit verstärken. In diesem Fall trinkst Du besser Wasser. Generell empfiehlt es sich vor der Anwendung gut hydriert zu sein. Leidest Du dennoch unter einem trockenen Mund, schafft ein Kaugummi Abhilfe.
Ursache für Benommenheit und Schwindel ist in der Regel ein niedriger Blutdruck. Setze oder lege dich eine Weile hin, damit das Blut leichter ins Gehirn fließen kann. Elektrolyte können den Blutdruck stabilisieren: Manchmal hilft es, vor der Einnahme von CBD etwas salziges zu essen oder ein isotonisches Getränk zu sich zu nehmen.
Normalerweise bedeutet ein leichter Schwindel nichts Ernstes, kann jedoch auf ein tieferliegendes Problem hinweisen. Bei übermässiger Schwindelanfälligkeit oder Bewusstlosigkeit solltest Du die Einnahme sofort abbrechen und einen Arzt aufsuchen.
Bei einem empfindlichen Magen oder Appetitlosigkeit kann es helfen, CBD zusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen. Tritt nach der Einnahme Durchfall auf, musst Du eventuell ein Medikament dagegen einnehmen. Sollte der Durchfall längere Zeit anhalten, sprichst Du besser mit einem Arzt.
Leidest Du nach der Einnahme von Cannabidiol unter Müdigkeit, könntest Du die Einnahmezeit anpassen. Wenn Du das CBD vor dem Schlafengehen einnimmst, machst Du dir den beruhigenden Effekt zu nutze. Ist dir das nicht möglich, solltest Du CBD zusammen mit Koffein einnehmen, um der beruhigenden Wirkung des Präparats entgegenzuwirken.
Kontraindikationen: In diesen Fällen solltest Du auf die Einnahme von Cannabidiol verzichten
Gehörst du zu den folgenden Personengruppen, so ist besondere Vorsicht geboten. Wir raten in diesen Fällen von der CBD Einnahme ab. Solltest du das Risiko dennoch auf dich nehmen, so ist ein Beratungsgespräch mit Arzt oder Apotheker Pflicht.
Schwangerschaft
Es gibt viele Theorien darüber wie CBD wirkt, wenn Schwangere mit heranwachsenden Föten es einnehmen. Vermutet wird ein negativer Einfluss auf die Entwicklung des Gehirns sowie die Funktion der Plazenta. Solange es keine aussagekräftigen Studien zu diesem Thema gibt, raten wir generell von der Einnahme während der Schwangerschaft ab.
Stillzeit
Cannabinoide agieren in hohem Maße interaktiv mit dem zentralen Nervensystem und werden über die Muttermilch auf das Kind übertragen. Um mögliche Entwicklungsstörungen zu vermeiden, sollten stillende Mütter auf die Einnahme von CBD verzichten.
Kinder unter 2 Jahren
Was für Föten und Babys gilt, gilt auch für kleine Kinder. Es existieren noch keinerlei Forschungsergebnisse, weshalb eine Beeinträchtigung der körperlichen und geistigen Entwicklung nicht ausgeschlossen werden kann.
Menschen mit Leberproblemen
CBD wird in der Leber verstoffwechselt und erhöht dadurch gängige Enzymwerte. Für Gesunde ist dies ungefährlich. Hast Du eine Beeinträchtigung der Leber, könnte CBD deine Probleme verstärken. Sprich vor der Einnahme mit einem Arzt, insbesondere wenn Du an einer Fettleber, Zirrhose oder Hepatitis-Erkrankung leidest.
Bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten
CBD kann den Abbau und die Ausscheidung von Medikamenten aus dem Körper verlangsamen oder verhindern. Somit wirken entsprechende Medikamente länger und stärker. Ebenfalls ist es möglich, dass die Wirkung eines Medikaments abgeschwächt wird. Die kombinierte Einnahme von CBD Öl mit Medikamenten, sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt geschehen.
Menschen mit niedrigem Blutdruck
Leidest Du bereits unter einem niedrigen Blutdruck, könnte die Einnahme von CBD das Problem verschlimmern. Personen mit niedrigem Blutdruck (Hypotonie) sollten Cannabidiol meiden oder nur unter strenger Aufsicht und Beratung eines Arztes anwenden.
Menschen mit Allergien gegen Cannabisprodukte
Manchmal besteht die Allergie nur gegen Zusatzstoffe oder wird durch das Rauchen ausgelöst. Ist die Allergie jedoch auf Cannabinoide oder andere Phytochemikalien in der Hanfpflanze zurückzuführen, solltest Du darauf verzichten. Im besonderen Maße gilt dies für schwere allergische Reaktionen (Anaphylaxie).
Um eine Allergie sicher auszuschließen, kannst Du einen Unverträglichkeitstest machen.
Menschen die an Unterernährung leiden
Hast Du einen niedrigen BMI (19 oder kleiner) musst Du die appetithemmende Wirkung beachten. Besonders wenn du ohnehin mit Anorexie zu kämpfen hast. Vor allem reines CBD (Isolat) kann sich negativ auf dein Hungerempfinden auswirken und auf Dauer zu einem weiteren Gewichtsverlust führen.
Menschen mit erhöhtem Augeninnendruck oder einem Glaukom
CBD kann bei Glaukom-Patienten den Augeninnendruck erhöhen und den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.
Das Enzym CPY450 und die Gefahr von Wechselwirkungen mit Medikamenten
Zu Wechselwirkungen kommt es, weil CBD die Arbeit von Enzymen des Cytochroms P450 (CYP450) beeinflusst. Diese Enzyme helfen beim Abbau von Arzneimitteln und Giftstoffen – selten auch Nahrungsergänzungsmittel. CBD deaktiviert sie vorübergehend und greift damit in wichtige Stoffwechselvorgänge ein.
Vor allem bei hohen Dosen CBD werden CYP450-Enzyme in seiner Arbeit gehindert. Dann tut sich der Körper schwer bestimmte Medikamente zu verarbeiten, umzusetzen und auszuscheiden. Welche Arzneimittel das sind und welche Folgen auftreten können, erklären wir dir im Folgenden:
Antidepressiva
Die Einnahme von CBD beeinflusst den Serotonin- und weitere Botenstoffwechsel. Zusätzlich verlangsamt es den Abbau von Antidepressiva. In der Folge wirken diese länger und stärker und können eine leichte Form der Manie (Hypomanie) auslösen.
Blutverdünner und andere Blutdruckmedikamente
Warfarin und einige andere Blutverdünner werden auf demselben Weg verstoffwechselt wie CBD. Das bewirkt einen erhöhten Warfarin-Spiegel im Blut und eine Zunahme der blutverdünnenden Wirkung.
Betablocker
CBD in Kombination mit Betablockern können den Blutdruck gefährlich schnell absinken lassen. Die Folgen sind Schwäche, Schwindel, Ohnmacht und möglicherweise ein Schock.
Medikamente gegen Epilepsie und Krämpfe
Obwohl Studien belegen, dass CBD zu einer Abnahme von Krämpfen führen kann (Dravet-Syndrom), kann es bei einer niedrigen Dosierung auch zum gegenteiligen Effekt kommen. Das liegt an der Hemmung von Enzymen, die zum Abbau einiger Medikamente benötigt werden. In der Folge bleiben die Konzentrationen von Antiepileptika wie Norclobazam und Clobazam erhöht und verursachen aggressivere Anfälle.
Außerdem weist CBD „signifikante“ Wechselwirkungen mit Medikamenten wie Rufinamid, Zonisamid und Topiramat auf.
Medikamente gegen Erkältung und Grippe
Folgende Medikamente gegen Erkältung und Grippe enthaltenen Substanzen, welche in Kombination mit CBD Öl Nebenwirkungen hervorrufen können:
- Doxylamin
- Naproxen
- Chlorpheniramin
- Pseudoephedrin
- Pheniramin
Nebenwirkungen äußern sich in Symptomen wie Müdigkeit, Verwirrung,
verminderte Motorik und kognitive Beeinträchtigung.
Medikamente gegen Angst
CBD kann die Menge an Benzodiazepine (z.B. Xanax) im Blut erhöhen. Infolgedessen treten Nebenwirkungen wie Verwirrung, Konzentrationsverlust und Schläfrigkeit auf.
Antibabypille
Östrogen wirkt auf das Endocannabinoid-System (ECS). Da sich CBD und Östrogen sozusagen des gleichen Kommunikationskanals bedienen, ist eine Wechselwirkung möglich. Etwas anders verhält es mit Antibabypillen auf Progesteron-Basis. Nach derzeitiger Studienlage sind kaum Interaktionen oder andere nachteilige Effekte zu erwarten.
Verursacht CBD bei dir Übelkeit und Du erbrichst nach der Einnahme der Pille, kann diese ganz oder teilweise ausgeschieden werden, wodurch ihre Wirkung abgeschwächt wird oder ganz entfällt. Mehr Informationen findest du in unserem Beitrag CBD und die Pille.
Tabelle mit Medikamenten und Info´s zu Wechselwirkungen
Amitriptylin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Aripiprazol | Auskunft eines Arztes einfordern |
Atomoxin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Benzodiazepine | Wirkung kann beeinflusst werden |
Carredilol | Auskunft eines Arztes einfordern |
Chloropromazin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Citalopram | Nicht bekannt |
Citalopram | Wirkung kann verstärkt werden |
Clobazam | Verstärkt die Wirkung und Nebenwirkungen |
Clomipramin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Clopidogrel | Auskunft eines Arztes einfordern |
Codein | Auskunft eines Arztes einfordern |
Duloxetin | Wirkung kann verstärkt werden |
Encanid | Auskunft eines Arztes einfordern |
Haloperidol | Auskunft eines Arztes einfordern |
Kalium Bromid | Auskunft eines Arztes einfordern |
Lamictal | Auskunft eines Arztes einfordern |
Lamotrigin | Nicht bekannt |
Lamotrigin | Wirkung kann verstärkt werden |
Levodopa | Nicht bekannt |
Ltyroxin | Nicht bekannt |
Metformin | Blutzucker immer überprüfen |
Metoclopramid | Auskunft eines Arztes einfordern |
Nebivolol | Wirkung kann verstärkt werden |
Olanzopin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Omepranzol | Auskunft eines Arztes einfordern |
Omeprazol | Halbwertzeit beachten |
Ondansetron | Auskunft eines Arztes einfordern |
Pantoprazol | Nicht bekannt |
Perazin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Perphenazin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Phenobartital | Auskunft eines Arztes einfordern |
Pramipexol | Nicht bekannt |
Proquanil | Auskunft eines Arztes einfordern |
Risperidon | Auskunft eines Arztes einfordern |
Sortis | Nicht bekannt |
Sulfasalazin | Nicht bekannt |
Tamoxifen | Auskunft eines Arztes einfordern |
Tetrabenazin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Theophyllin | Metabolische Freigabe könnte erhöht werden |
Thioridazin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Thyroxin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Tramdol | Auskunft eines Arztes einfordern |
Tropisetron | Auskunft eines Arztes einfordern |
UDC 250 | Auskunft eines Arztes einfordern |
Valdoxan | Wirkung kann verstärkt werden |
Valproate | Kann die Leberenzymwerte erhöhen und zu Leberschäden führen |
Venlafaxin | Wirkung kann verstärkt werden |
Vitiligo | Nicht bekannt |
Warfarin | Erhöhtes Risiko von Blutungen |
Tabelle mit Medikamenten und Info´s zu Wechselwirkungen
Amitriptylin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Aripiprazol | Auskunft eines Arztes einfordern |
Atomoxin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Benzodiazepine | Wirkung kann beeinflusst werden |
Carredilol | Auskunft eines Arztes einfordern |
Chloropromazin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Citalopram | Nicht bekannt |
Citalopram | Wirkung kann verstärkt werden |
Clobazam | Verstärkt die Wirkung und Nebenwirkungen |
Clomipramin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Clopidogrel | Auskunft eines Arztes einfordern |
Codein | Auskunft eines Arztes einfordern |
Duloxetin | Wirkung kann verstärkt werden |
Encanid | Auskunft eines Arztes einfordern |
Haloperidol | Auskunft eines Arztes einfordern |
Kalium Bromid | Auskunft eines Arztes einfordern |
Lamictal | Auskunft eines Arztes einfordern |
Lamotrigin | Nicht bekannt |
Lamotrigin | Wirkung kann verstärkt werden |
Levodopa | Nicht bekannt |
Ltyroxin | Nicht bekannt |
Metformin | Blutzucker immer überprüfen |
Metoclopramid | Auskunft eines Arztes einfordern |
Nebivolol | Wirkung kann verstärkt werden |
Olanzopin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Omepranzol | Auskunft eines Arztes einfordern |
Omeprazol | Halbwertzeit beachten |
Ondansetron | Auskunft eines Arztes einfordern |
Pantoprazol | Nicht bekannt |
Perazin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Perphenazin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Phenobartital | Auskunft eines Arztes einfordern |
Pramipexol | Nicht bekannt |
Proquanil | Auskunft eines Arztes einfordern |
Risperidon | Auskunft eines Arztes einfordern |
Sortis | Nicht bekannt |
Sulfasalazin | Nicht bekannt |
Tamoxifen | Auskunft eines Arztes einfordern |
Tetrabenazin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Theophyllin | Metabolische Freigabe könnte erhöht werden |
Thioridazin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Thyroxin | Auskunft eines Arztes einfordern |
Tramdol | Auskunft eines Arztes einfordern |
Tropisetron | Auskunft eines Arztes einfordern |
UDC 250 | Auskunft eines Arztes einfordern |
Valdoxan | Wirkung kann verstärkt werden |
Valproate | Kann die Leberenzymwerte erhöhen und zu Leberschäden führen |
Venlafaxin | Wirkung kann verstärkt werden |
Vitiligo | Nicht bekannt |
Warfarin | Erhöhtes Risiko von Blutungen |
Grapefruit-Warnung beachten
Auf der Verpackung mancher Medikamente findet sich eine Grapefruit-Warnung. Dies ist ein Hinweis auf eine häufige Arzneimittelwechselwirkung. Nimmt man solche Medikamente ein, darf man keine Grapefruit essen und auch keinen Grapefruitsaft trinken. CBD interagiert mit Medikamenten auf die gleiche Weise wie die Grapefruit und hemmt Stoffwechselprozesse auf ähnliche Art.
Deshalb ist es eine gute Idee, bei der Anwendung von CBD Medikamente mit einer Grapefreuit-Warnung zu meiden.
Antibiotika und antimikrobielle Mittel |
Medikamente zur Krebsbekämpfung |
Antihistaminika |
Cholesterin-Medikamente |
Kortikosteroide |
Medikamente gegen erektile Funktionsstörungen |
GI-Medikamente, z.B. zur Behandlung von GERD oder Übelkeit |
Herzrhythmus-Medikamente |
Immunsuppressiva |
Stimmungsmedikamente, z.B. zur Behandlung von Angstzuständen, Depressionen oder Stimmungsstörungen |
Schmerzmedikamente |
Prostata-Medikamente |
Colchizin |
Alprazolam |
Dronedarone |
Felodipin |
Amiodaron |
Wechselwirkung von CBD mit Alkohol
Alkohol ist dafür bekannt Hemmungen abzubauen und ein Gefühl der Entspannung auszulösen. CBD kann eine ähnliche Wirkung auf den Körper haben und die Effekte des Alkohols verstärken. Erhöhte Schläfrigkeit und Sedierung können die Folge sein. Akute Stimmungs- und Verhaltensänderungen sind ebenfalls möglich.
Anekdotenhaft findet man Personen, die bei der Kombination von CBD und Alkohol Herzrasen bekommen. Dafür fehlt die Evidenz und es wird eher von positiven Auswirkungen bei Alkoholkranken gesprochen.
Wo finde ich Erfahrungsberichte zu den Nebenwirkungen von CBD?
Erfahrungsberichte zum Thema CBD findest Du vielerorts. Da es keine allgemeinen CBD Foren gibt, sind Blogs deine erste Anlaufstation.
Möchtest Du dich mit anderen Konsumenten austauschen, geht das am besten über Facebook Gruppen. In den folgenden Gruppen sind die Mitglieder besonders aktiv und es findet ein reger Austausch statt:
- CBD-Öl und hilfreiche CBD Kombiprodukte Erfahrungen/ Austausch
- CBD Selbsthilfegruppe
- CBD-Öl, Cannabisöl und Hanföl – Erfahrungen und Austausch – Gruppe
- CBD Öl Erfahrungen und Austausch – Wirkung, Dosierung und mehr
Hast Du eine konkrete Frage oder interessierst dich für ein spezielles Thema, dann nutze am besten die Suchfunktion innerhalb der CBD360 Facebook Gruppe.
Studien zu Nebenwirkungen
Bergamaschi et al., 2011: In dieser Übersicht wurden 132 Forschungsarbeiten untersucht, die sich mit dem Thema Sicherheit und Verträglichkeit von CBD beschäftigt haben. Dazu zählen Studien aus der In-vitro-Forschung, sowie Tierversuche und klinische Studien am Menschen.
Bergamaschi et al. kommen zu dem Schluss, dass CBD für den den Menschen gut verträglich und sicher ist. Selbst in hohen Dosen und über lange Zeiträume hinweg.
Jedoch stellen die Forscher fest, dass durch die Anwendung von CBD bei bestehenden Grunderkrankungen oder in Kombination mit anderen Medikamenten, potentiell unerwünschte Nebenwirkungen auftreten können.
Iffland & Grotenhermen, 2017: Diese klinische Studie bestätigt die Schlussfolgerung der ersten Übersichtsarbeit. Im Ergebnis wird CBD als sichere und wirksame Substanz, für die große Mehrheit der Patienten, hervorgehoben.
In dieser Studie wurden als häufigste Nebenwirkungen Müdigkeit, Durchfall und Veränderungen von Appetit/Gewicht genannt.
Die Forscher stellten fest, dass CBD deutlich besser vertragen wird als andere Medikamente, die für ähnliche Zwecke eingesetzt werden.
Johnson et al., 2013: Diese Studie untersuchte die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von CBD und THC. Dazu wurden Präparate der beiden Cannabinoide täglich – über einen Zeitraum von zwei Wochen – an 43 Krebspatienten verabreicht. Die Forscher berichteten über minimale Nebenwirkungen und kamen zu dem Schluss, dass das Präparat „gut verträglich“ sei.
Devinsky et al., 2018: Diese randomisierte klinische Studie untersuchte die Auswirkungen des CBD bei der Behandlung einer seltenen Form von Epilepsie. Die Studie schloss mit der Feststellung, dass CBD von der Mehrheit der Patienten gut vertragen wurde (94% Abschlussrate) und die Sicherheitsergebnisse mit anderen Untersuchungen übereinstimmten.
Bei einigen Patienten wurde eine erhöhte ALT- oder AST-Konzentration festgestellt, was auf Veränderungen der Leberfunktion hinweist. Diese Erhöhungen verschwanden, sobald das CBD abgesetzt wurde.
So findest Du hochwertige CBD Öle und minimiert die Gefahr durch Nebenwirkungen
In der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder online – CBD gibt es inzwischen vielerorts zu kaufen. Um möglichen Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen, solltest Du ausschließlich Produkte von seriösen Herstellern verwenden.
Fazit: Keine Wirkung ohne Nebenwirkungen
Die Mehrheit der Menschen kann CBD ohne Bedenken einnehmen. Mögliche Nebenwirkung treten selten auf, verlaufen milde und klingen schnell wieder ab.
Wer an einer Grunderkrankung leidet oder Medikamente einnimmt, sollte sich genau informieren, ob CBD für ihn geeignet ist. Für spezielle, unbeantwortete Fragen wende dich an einen Arzt oder die Community (z.B über die diversen Facebook Gruppen).
FAQ
Ist CBD Öl schädlich?
Nein. Eine kritische Überprüfung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kam kürzlich zu dem Ergebnis, dass CBD:
- als vielversprechende Behandlungsmethode für eine Reihe von Erkrankungen in Frage kommt
- gut verträglich ist
- ein gutes Sicherheitsprofil aufweist
- kein Risiko darstellt für Missbrauch, Abhängigkeit oder andere Probleme im Zusammenhang mit der Gesundheit
Kann man CBD Öl überdosieren?
Ja, es ist möglich, jedoch eher selten. Ab wann man von einer Überdosierung sprechen kann, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Im Vergleich zu anderen Medikamenten ist eine Überdosierung mit CBD jedoch relativ harmlos. Mögliche Folgen sind:
- Durchfall
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Übelkeit
Was passiert, wenn man zu viel CBD Öl einnimmt?
Kurzfristig kann es zu leichten Nebenwirkungen kommen. Bleibende Schäden sind nicht zu erwarten.
Kann man von CBD sterben?
Nein, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat CBD als unbedenklich eingestuft.
Wie oft täglich darf man CBD einnehmen?
Wie oft Du CBD einnimmst hat keinen Einfluss auf dessen Wirksamkeit an sich. Nimm es ein, wenn Du es brauchst, z.B. bei akuten Schmerzen, Schlafproblemen oder Stress. Du kannst es so oft einnehmen, wie Du es für richtig hältst und es dir gut tut. Für eine durchgehende Wirkung empfiehlt es sich, CBD mehrmals täglich einzunehmen.
Wie lange ist geöffnetes CBD Öl haltbar?
Nach dem Öffnen ist das CBD Öl für einige Monate haltbar, wobei die Lebensdauer von der richtigen Lagerung abhängt. Bevorzugt solltest Du dein Öl kühl und trocken lagern – z. B. im Kühlschrank. Ungeöffnet hält es bis zu einem Jahr. Nebenwirkungen durch abgelaufenes CBD Öl sind unwahrscheinlich, jedoch vermindert sich die Wirksamkeit. Zudem kann das Trägeröl ranzig werden. Dies führt zu einem unangenehmen Geschmack.
Schützt die Einnahme von Produkten aus der Apotheke vor Nebenwirkungen?
CBD kann bei falscher Einnahme oder durch minderwertige Produkte Nebenwirkungen hervorrufen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob Du CBD Öl aus der Apotheke oder dem Internet beziehst – es bleibt der gleiche Wirkstoff. Somit sind auch bei Apothekenprodukten Wechselwirkungen mit Medikamenten oder allergische Reaktionen möglich.
Kann ich von CBD Öl abhängig werden?
Nein, CBD Produkte machen nicht abhängig. Darüber hinaus wird es von einigen Anwendern sogar zur Suchtbekämpfung verwendet. Ein Gewöhnungseffekt stellt sich bei der Einnahme von CBD Öl nicht ein. Wenn du einmal deine Dosierung gefunden hast, kannst du diese beibehalten.
Kann ich von CBD Öl „high“ werden?
Nein, im Gegensatz zu THC macht CBD Öl nicht „high“. Cannabidiol ruft, anders als Tetrahydrocannabinol, keine psychoaktive Wirkung hervor und wirkt einer solchen sogar entgegen.
Verursacht CBD Leberschäden?
Nein, es erhöht jedoch die Enzymwerte um 5 bis 20 Prozent weil CBD in der Leber verstoffwechselt wird. Dies zeigte eine klinische Studie am Medikament Epidiolex, die CBD mit einer leichten Erhöhung der Leberwerte in Verbindung bringt. Du solltest die Einnahme von CBD Öl vermeiden, wenn du Probleme mit deiner Leber hast.
Quellen