Wie läuft die Hanfernte für CBD Öle ab?
Klar, am Anfang jedes CBD Öls steht eine Hanfpflanze – aber CBD erntet man nicht so einfach wie Kirschen von einem Baum! Wie erkennt man, dass “Grünzeug” reif ist? Was wird abgeschnitten und wie weiterverarbeitet?
Wir haben beim Schweizer Bio CBD Hersteller Alpinols hinter die Kulissen geblickt. Der macht aus einer Hanfpflanze 10 Fläschen hochwertiges CBD Öl. Welche Rolle die richtige Ernte dabei spielt? Hier kommt die Antwort!
Was ist wichtig vor der Ernte?
Hanf ist ein echter Allrounder, von dem viele Pflanzenteile zu unterschiedlichen Zwecken genutzt werden können. Ganz am Beginn steht daher die Frage, wofür der Hanf genutzt werden soll?
Sollen die Fasern weiterverwendet werden oder die Samen geerntet um Hanföl oder Saatgut herzustellen? Oder aber sollen die Blüten geerntet werden oder spezielle Pflanzenteile um CBD-Extrakte zu gewinnen? Danach richtet sich die Entscheidung, welche Hanfsorte angebaut wird, wie die Kultivierung und Pflege erfolgen muss und natürlich auch, wann geerntet wird. Unser Beitrag widmet sich der Hanfernte für CBD Produkte.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Hanfernte?
Wächst eine Hanfpflanze in der freien Natur, so wie es ihr gefällt, dann bildet sie ihre Blütenstände nach der Sommersonnenwende, dem längsten Tag des Jahres (21. Juni). Reif und bereit zur Ernte ist der Hanf dann im Herbst.
Wächst die Hanfpflanze Indoor oder in einem Gewächshaus, so kann man sie überlisten und mit einem Wechselspiel aus Licht und Verdunkelung dazu bringen, mehrmals im Jahr zu blühen. Dann ist auch eine mehrmalige Ernte möglich.
Wie lange genau eine Hanfpflanze braucht um zu reifen, ist stark sortenabhängig. Das kann von 7 bis zu 24 Wochen dauern. In der Regel rechnet man aber mit 10 bis 12 Wochen von der Einleitung der Blüte bis zum optimalen Erntezeitpunkt. Dann haben die natürlichen Bestandteile der Pflanze ihre größte Wirkungskraft erreicht. Davor haben die Cannabinoide noch nicht ihre maximale Potenz entwickelt – wartet man mit der Ernte aber zu lange, so beginnen sie zu zerfallen.
Woran erkennt man, dass eine Hanfblüte reif ist?
Sehr praktisch an der Hanfpflanze ist, dass sie einen natürlichen Indikator “eingebaut” hat, der den Reifegrad anzeigt – die Trichome. Diese kleinen Drüsen, die an Blüten und Blättern sitzen, sind mit Harz gefüllt und sehen aus wie feine Härchen. Hier ist auch die Konzentration an Cannabinoiden besonders hoch.
Diese Trichome sind zu Beginn klar und weiß und verfärben sich im Laufe der Blütezeit. Bevor nicht mindestens 40% dieser Härchen die Farbe gewechselt haben, ist der Hanf noch nicht reif.
Was genau und wie wird geerntet?
Jede Hanfpflanze hat Dutzende Stängel mit Blättern dran. Bei Alpinols wird von Hand geerntet und daher ganz sorgfältig selektiert. Nur die schönsten Stängel mit den besten Blättern werden im ersten Schritt auf etwa Armlänge abgeschnitten. Die händische Ernte ist zwar aufwändiger, wird aber letztendlich durch bessere Qualität belohnt.
In Europa dürfen laut Gesetz nur Blätter und Stängel für die Hanfextraktion genutzt werden. Bei Alpinols wird nach der Ernte daher nur der Trim weiterverwendet – das ist der feine Blattrand um die Blüten.
Was geschieht nach der Ernte?
Nach der Ernte werden die ausgewählten Blättchen fein gehackt und bei über 200 Grad getrocknet, damit die in der Pflanze vorhandenen Cannabinoide in ihrer sauren Form aktiviert werden und z.B. aus CBDA aktives CBD wird. Diesen Vorgang nennt man Decarboxylierung.
Tipp: Du möchtest gerne mehr darüber wissen, in welcher Form die Cannabinoide in der lebenden Hanfpflanze vorkommen und warum eine Decarboxylierung notwendig ist um sie zu aktivieren? Dann wirf einen Blick auf unseren Infoartikel über Cannabinoide!
Nach der Decarboxylierung ist das Pflanzenmaterial bereit zur Extraktion, der eigentlichen Gewinnung der Cannabinoide, Terpene und Flavonoide. Hierfür stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, aber das ist dann schon wieder Stoff für einen anderen Beitrag…
Fazit
Abhängig davon, ob die Hanfpflanze zur Faserproduktion, Samenproduktion oder zur Gewinnung von CBD Extrakt genutzt werden soll, unterscheiden sich Anbau und Ernte. Wird der Hanf im Freien angebaut, so erfolgt die Ente im Herbst. Bei Indoor-Anbau kann auch mehrmals im Jahr geerntet werden. Als Indikator zur Reife der Hanfpflanze dient die Verfärbung der Trichome.
Eine Ernte per Hand – wie sie bei Alpinols praktiziert wird – ist zwar aufwändig, ermöglicht aber eine sorgfältige Auswahl der besten Pflanzenteile, was sich entsprechend in einer höheren Qualität des fertigen CBD Produktes niederschlägt.
Manche Hanfbauern lassen freiwillige Helfer bei der Hanfernte mitmachen. Warst du schon einmal bei einer Hanfernte dabei? Berichte uns doch darüber in unserer CBD360 Facebook Gruppe!