Sind synthetische Cannabinoide eine Gefahr? Herkunft, Definition & Wirkungsweise
Mit der Popularität von Cannabinoiden wächst auch die Verwirrung über das Thema. Die meisten Verbraucher sind sich der Unterschiede zwischen Hanf und Marihuana bewusst. Was Cannabinoide sind und welche Rolle CBD im Gesundheitswesen spielt ist noch weitgehend unbekannt. Sobald synthetische Cannabinoide erwähnt werden, ist die Verwirrung perfekt. Zugegeben ist es schwer einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen zu behalten.
Was sind synthetische Cannabinoide?
Unter synthetischen Cannabinoiden verstehen wir im Labor hergestellte chemische Verbindungen, die jenen der natürlichen Cannabispflanze ähneln. Dabei sind sind berüchtigt – und sie haben sich diesen Status bis zu einem gewissen Grad bestimmt verdient. Sie bilden eine Gruppe von chemischen Verbindungen mit unterschiedlichen, zum Teil sehr gefährlichen Wirkungen.
Diese reichen von illegalen „Designerdrogen“ bis zu zugelassenen Medikamenten mit nachgewiesenen therapeutischen Wirkungen.
Synthetische Cannabinoide haben verwirrende Namen wie CBNM-C5, CBEA-C3 B CBLV-C3 und viele mehr. Nur wenigen von ihnen wurde ein Name verliehen. Die Berühmtheit der synthetischen Hanfinhaltsstoffe geht auf „Designerdrogen“ zurück.
Diese waren im Laufe der Zeit für mehrere Todesfälle verantwortlich und lösten – wohl zu Recht – Panik in den Medien aus. Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass viele dieser „Freizeit“-synthetischen Cannabinoide schwere Nebenwirkungen haben können, einschließlich Psychosen. Gleichzeitig bleibt die überwiegende Mehrheit dieser Substanzen nahezu unbekannt, ebenso wie ihre möglichen Auswirkungen auf den menschlichen Körper.
Herkunft von synthetischen Cannabinoiden
Im Laufe der Zeit suchten die Forscher – nachdem erste positive Wirkungen von CBD & THC in der Medizin bekannt wurden – nach Lösungen den Wirkstoff zu modifizieren und neue Verbindungen zu finden. Ihr Ziel war es, Substanzen zu entwickeln, die potenziell zu Medikamenten von therapeutischem Wert werden könnten.
Mit anderen Worten: Die Forscher wollten das natürliche Cannabinoid und seine Eigenschaften mit synthetischen Verbindungen weiter verbessern. Neue Substanzen wurden an Mäusen auf ihre entzündungshemmenden und antiepileptischen Eigenschaften getestet. Untersucht wurde auch ihr Potenzial zur Bekämpfung von Morbus Crohn und vielen anderen Krankheiten.
Cannabidiol (CBD) und Cannabinoide – wo ist der Unterschied?
Canna – was? In diesem Artikel müssen wir vorsichtig sein und genau lesen. Wo ist der Unterschied zwischen dem gesundheitsförderlichen Cannabidiol (CBD) und Cannabinoiden? CBD (also Cannabidiol) ist eines von über 100 Cannabinoiden, welches in der Hanfpflanze enthalten ist. Es ist vor allem für seine schmerzlindernde Wirkung (1) bekannt. In den USA ist es bereits ein Renner und weit verbreitet. Die positiven Wirkungen sprechen sich nun auch in Europa immer weiter herum, sodass der Markt kräftig floriert.
Anwendung von synthetischen Cannabinoiden
Die häufigste Art der Anwendung von synthetische Cannabinoiden ist das Inhalieren mit Zigaretten oder Vapern. Die Anwender mischen den Wirkstoff auch mit Marihuana oder brauen ihn als Tee. Andere Anwender kaufen synthetische Cannabinoidprodukte als Flüssigkeiten, die sie im Anschluss in E-Zigaretten verdampfen. Es sein noch ein Mal darauf hingewiesen, dass die überwiegende Mehrheit der synthetischen Cannabinoide gesundheitsschädlich ist. Welche Auswirkungen sie haben erfährst du gleich.
Welche Auswirkungen haben sie auf den menschlichen Körper?
Synthetische Cannabinoide wirken auf die gleichen Rezeptoren der Gehirnzellen wie THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol), der bewusstseinsverändernde Bestandteil von Marihuana. Bisher gab es nur wenige wissenschaftliche Studien über die Auswirkungen synthetischer Cannabinoide auf das menschliche Gehirn. Es wird jedoch keine Überraschung sein, dass Forscher schwerwiegenden gesundheitliche Risiken bei der Einnahme von Cannabinoiden vermuten. Die Auswirkungen können unvorhersehbar und gefährlich sein.
Da die chemische Zusammensetzung vieler synthetischer Cannabinoidprodukte unbekannt ist und sich von Hersteller zu Hersteller ändern kann, enthalten diese Produkte mit hoher Wahrscheinlichkeit Substanzen, die dramatische Auswirkungen haben können. Berichten zufolge können synthetische Cannabinoide ähnliche Effekte wie THC verursachen. Dies sind unter anderem:
- gehobene Stimmung
- Entspannung
- veränderte Wahrnehmung von Objekten und -bedingungen
- Symptome einer Psychose – wahnhaftes oder ungeordnetes Denken losgelöst von der Realität
Zu den psychotischen Effekten gehören:
- extreme Angst
- Verwirrung
- Paranoia – extremes und unvernünftiges Misstrauen gegenüber anderen
- Halluzinationen
Menschen, die synthetische Cannabinoide verwenden und in Notaufnahmen versorgt wurden, haben schwere Auswirkungen gezeigt, darunter:
- schnelle Herzfrequenz
- Erbrechen
- gewalttätiges Verhalten
- Selbstmordgedanken
Synthetische Cannabinoide können auch den Blutdruck erhöhen und eine verminderte Durchblutung des Herzens sowie Nierenschäden und Anfälle verursachen. Der Konsum dieser Inhaltsstoffe ist mit einer steigenden Zahl von Todesfällen verbunden. Zwischenfazit: Es ist keine gute Idee unkontrolliert synthetische Cannabinoide einzunehmen. Auch bei CBD empfehlen wir ausschließlich von streng zertifizierten Herstellern Produkte zu beziehen.
Machen synthetische Cannabinoide abhängig?
Kurz zusammengefasst: Ja Synthetische Cannabinoide können süchtig machen. Auch der Entzug kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Nutzer haben von folgenden Entzugserscheinungen berichtet:
- Kopfschmerzen
- Angst
- Depression
- Reizbarkeit
Langzeitfolgen von synthetischen Cannabinoide
Die langfristigen Auswirkungen auf den Menschen sind nicht vollständig bekannt. Wie oben bereits erwähnt, können die Auswirkungen von synthetischem Marihuana lebensbedrohlich sein. Nutzer berichten von folgenden Langzeitschäden:
- Alpträume
- starkes Schwitzen
- Übelkeit
- Zittern
- chronische Kopfschmerzen
- Schlaflosigkeit,
- Durchfall
- Erbrechen
- Probleme beim klaren Denken und Vernachlässigung anderer Interessen oder Pflichten
Wenn die Droge länger konsumiert wird, können die Konsumenten außerdem stark vergesslich und verwirrt werden. Auch von Lähmungen wird berichtet.
Was sagt das Gesetz?
In Deutschland sind seit dem 26. November 2016 ca. 80-90 % der synthetischen Cannabinoide illegal. Alle anderen Substanzen werden aufgrund von ihrer chemischen Struktur nicht vor dem Gesetz abgedeckt.
Fazit
Die Wirkung von synthetischen Cannabinoiden können viel stärker wirken als pflanzliches Cannabis. Das Hauptproblem ist die unbekannte Zusammensetzung und Dosierung dieser Produkte. Der hervorgerufene Rauschzustand nach dem Konsum ist unvorhersehbar und eine große Gefahr!
Das Risiko für Psychosen und andere Krankheiten steigt erheblich. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind synthetische Cannabinoide verboten. Wir raten allen Menschen eindringlich von synthetischen Cannabinoiden ab.
Quellen