CBD Fruchtbarkeit: Hilft Cannabidiol Frau und Mann bei unerfülltem Kinderwunsch?
Nicht nur wenn Nachwuchs geplant ist, interessieren sich viele Menschen für einen möglichen Zusammenhang zwischen CBD und Fruchtbarkeit.
Kann Cannabidiol helfen oder sogar schaden, wenn man Kinder kriegen will? Wie wirkt sich CBD auf das Fortpflanzungssystem von Mann und Frau aus?
Wir beantworten dir in unserem Ratgeber die wichtigsten Fragen und stützen uns dabei auf wissenschaftliche Studien und Erfahrungen. Erfahre, ob CBD dabei helfen kann schwanger zu werden und was du bei der Anwendung unbedingt beachten solltest.
Was ist CBD und wie wirkt es?
Hanfpflanzen weisen über 113 verschiedene Wirkstoffe auf, die als Cannabinoide bezeichnet werden. CBD (Cannabidiol) und THC (Tetrahydrocannabinol) gehören zu den bekanntesten.
CBD wird aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen und verursacht im Unterschied zu THC keinen Rauschzustand. Du kannst also durch die Verwendung von CBD-Produkten nicht “high werden” wie beim klassischen Marihuana. Der Vertrieb von zugelassenem Cannabidiol ist in Deutschland legal.
CBD wird zu therapeutischen Zwecken angewendet, dazu gehört der Einsatz gegen:
- Entzündungen
- Schlaflosigkeit
- Angst und Unruhe
- Übelkeit und Appetitlosigkeit
- chronische Schmerzen
CBD kann entzündungshemmend, schmerzstillend und zellschützend wirken. Auch in Humanstudien konnte eine Wirksamkeit bei Schlaflosigkeit und Unruhe bestätigt werden(1).
CBD gilt als sehr risikoarmes Produkt. Mögliche Nebenwirkungen können in Form von Müdigkeit, Mundtrockenheit oder Verdauungsproblemen auftreten, klingen aber in der Regel schnell ab. Achte in jedem Fall auf hochwertige CBD Produkte und eine korrekte Dosierung.
Wie du unerwünschte Wirkungen vermeiden kannst, erfährst du in unserem Beitrag zu CBD Nebenwirkungen. Dort erhältst du weitere Hinweise zu möglichen Auslösern und Wechselwirkungen mit Medikamenten.
Welchen Einfluss hat CBD auf unsere Hormone?
Jeder Mensch verfügt über ein Endocannabinoid-System (ESC), das viele Prozesse im Körper steuert und auch die Fruchtbarkeit bei Männern und Frauen beeinflusst. CBD kann mit dem ESC interagieren und sich an Cannabinoid-1 (CB1)-Rezeptoren im zentralen Nervensystem binden. Man geht mittlerweile davon aus, dass Cannabinoide und das ECS Einfluss auf das Hormonsystem (endokrines System) haben.
So deuten wissenschaftliche Studien darauf hin, dass CBD die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol beeinflusst. (2)
Forschungen legen außerdem nahe, dass das Endocannabinoid-System und das Serotonin-System eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen. Serotonin ist ein Neurotransmitter und hat entscheidenden Einfluss auf Ausgeglichenheit und Wohlbefinden. CBD kann die Serotoninrezeptoren direkt aktivieren.
Es wird daher angenommen, dass CBD zur Förderung des hormonellen Gleichgewichts (Homöostase) und zur Verbesserung der Gesamteffizienz des Endocannabinoid-Systems beiträgt.
Wirkung auf weibliche Fruchtbarkeit
Laut Studienlage wirkt sich CBD auf einen wichtigen Aspekt der Fruchtbarkeit aus. Eierstöcke verfügen über Cannabinoid-Rezeptoren und können mit CBD interagieren. Aktuelle Forschungen weisen darauf hin, dass Cannabidiol eine günstige Rolle bei der Funktion von Eierstöcken spielen und zur Regulierung der Follikelreifung beitragen kann.
Wirkung auf männliche Fruchtbarkeit
Das Endocannabinoidsystem nimmt Einfluss auf die Spermatogenese (Spermienbildung), insbesondere im späteren Stadium der Spermienreifung. Spermien weisen Cannabinoid-Rezeptoren auf, dadurch kann CBD auch auf das männliche Reproduktionssystem wirken. Es wird angenommen, dass das Cannabinoid GPR18 die Fähigkeit zur Befruchtung von Eizellen verbessert.
Welche genauen Auswirkungen CBD auf Spermienqualität und männliche Fruchtbarkeit hat, muss jedoch noch weiter erforscht werden.
Beeinträchtigt CBD die männliche Fruchtbarkeit?
Brasilianische Forscher stellten in einer Studie(3) fest, dass CBD möglicherweise die Testosteron- und Spermienproduktion vermindert. Weniger Spermien und weniger Testosteron – das hätte negative Folgen für die Fruchtbarkeit.
Diese recht frühe Studie wurde an Ratten durchgeführt und die Forscher geben an, dass die Ergebnisse nicht unbedingt auf den Menschen übertragbar sind.
Wir halten die Ergebnisse dieser Studie für nicht aussagekräftig. Es gibt mehr Studien, die sich positiv in Sachen CBD und Fruchtbarkeit beim Mann aussprechen.
Kann man CBD vor der Schwangerschaft einnehmen?
Für die Fruchtbarkeit spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle, die auch mit unserer Lebensführung zusammenhängen. Stress, Übergewicht, Alkohol- und Nikotinkonsum sowie Schlafmangel können das Risiko von Unfruchtbarkeit erhöhen bzw. es erschweren, schwanger zu werden.
Hier könnten sich die positiven Effekte von Cannabidiol als Hoffnungsträger erweisen. CBD ist in der Lage, Serotonin (5-HT1A)-Rezeptoren zu aktivieren und wirkt sich dadurch bei vielen Menschen stressmindernd aus. Es ist ebenfalls bekannt, dass sich CBD erfolgreich bei Schlafproblemen einsetzen lässt, was sich wiederum günstig auf den weiblichen Menstruationszyklus und die gesunde Spermienproduktion auswirken kann.
Wenn du schwanger werden möchtest, ist Rauchen Tabu. CBD kann bei der Rauchentwöhnung helfen – das fand eine Studie von 2016 heraus.(4)
Trotz der vielversprechenden Informationslage muss die Wirkung von CBD auf unsere Fortpflanzung weiter erforscht werden. Du solltest am besten mit deinem behandelnden Arzt klären, ob CBD für dich persönlich und deine Familienplanung in Frage kommt.
Anwendung und Risiken – darauf solltest du achten!
Du kannst CBD in verschiedenen Formen anwenden, zum Beispiel als Cremes und Salben für die Haut, CBD Öl und Kapseln zur oralen Einnahme oder auch zum Vapen/Rauchen.
Nicht nur während, sondern auch vor der Schwangerschaft solltest du aufs Rauchen verzichten. Bei der Verbrennung von Cannabis entstehen ähnlich wie beim Tabakrauchen schädliche Toxine, sie sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken können.
Oral eingenommenes CBD Öl hat sich laut Erfahrungsberichten als besonders zufriedenstellende und sichere Anwendungsart bewährt. Sei vorsichtig bei der Auswahl des richtigen Shops: Achte darauf, CBD bei einem seriösen Händler zu kaufen, der zertifizierte Ware anbietet. Nicht nur werdende Eltern profitieren von Bio-Qualität ohne Schadstoffe und künstliche Zusatzstoffe.
Unser Tipp: Vollspektrum-CBD enthält besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe und verschiedene Cannabinoide, darunter CBC, CBN, CBD, CBG und CBA sowie Terpene und eine geringe Restmenge an THC (unter 0,2%). Die Zusammenwirkung der Substanzen trägt zur erhöhten Wirksamkeit bei. Dies bezeichnet man als „Entourage-Effekt“. Man geht davon aus, dass der Effekt das Endocannabinoid-System besser aktivieren kann.
Beginne mit einer niedrigen Dosis und taste dich in Ruhe an dein Wohlfühl-Maß heran. Jeder Mensch reagiert anders auf Cannabidiol.
Zusammenfassung
CBD beeinflusst Rezeptoren im gesamten Körper und damit auch die Hormonproduktion.
Die Frage, ob CBD die Fruchtbarkeit fördert, lässt sich jedoch nicht abschließend beantworten und bedarf noch weiterer Forschung. Bis dato fehlen noch Langzeitstudien, es tun sich allerdings einige hoffnungsvolle Anzeichen aus Vorstudien auf.
Cannabidiol könnte die Fruchtbarkeit unterstützen, indem es zur Linderung von Symptomen beiträgt, die sich negativ auf die Fortpflanzungsfähigkeit auswirken. Dazu gehören Angstgefühle, Schlaflosigkeit, Stress und Nikotinabhängigkeit.
Weiterhin könnte sich die Interaktionsfähigkeit mit dem Endocannabinoid-System als förderlich für die Fruchtbarkeit erweisen. CBD unterstützt die Herstellung des Gleichgewichtszustands (Homöostase) und kann zur Funktionsfähigkeit des hormonell relevanten Endocannabinoid-Systems beitragen.
Falls du CBD zur Behandlung von Unfruchtbarkeit in Erwägung ziehst, setze unbedingt auf hochwertige und zertifizierte Produkte ohne schädliche Zusatzstoffe. Und spreche bei Unsicherheiten vorab mit deinem Arzt über Therapiemöglichkeiten und Kontraindikationen.
Quellen