CBD Wirkung: Wie wirkt Cannabidiol und wobei hilft es?
Am Hype um CBD und dessen Wirkungen kommt derzeit fast niemand vorbei. Öle, Kapseln und Tinkturen findet man nicht mehr nur in der Apotheke, sondern in Fachläden, im Internet und auch in der Drogerie. Doch welche Wirkung versprechen sich die Konsumenten davon? Darum geht es in diesem Artikel.
Wir klären dabei die Grundbegriffe, sagen dir was CBD überhaupt ist und wie es gewonnen wird. Wir gehen auf die Wirkung und verschiedene Anwendungsgebiete genauer ein und zeigen dir welche Neben- und Wechselwirkungen auftreten können. Außerdem erhältst du nähere Informationen zu den Themen Inhaltsstoffe, Dosierung und Studienlage. Viel Spaß!
Was ist CBD?
CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol, einem Wirkstoff den man hauptsächlich in der Cannabis Sativa Pflanze findet. CBD Produkte gibt es mittlerweile in allen erdenklichen Formen. Extrakte, Öle, Kapseln und Liquid sind nur eine kleine Auswahl. Mittlerweile geht man davon aus, dass CBD einige, sehr positive Wirkungsweisen auf Menschen und Tiere haben könnte.
Der Umstand, dass Cannabidiol aus der Cannabis Pflanze gewonnen wird, hat jahrelang dazu geführt, dass sich die Wissenschaft lange nicht mit dem Wirkstoff beschäftigt hat. Erst das öffentliche Interesse der letzten Jahre, rückt CBD zunehmend in den Fokus zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen.
CBD gilt weiters als das ungefährliche Pendant zu THC, einem Stoff der zwar ebenfalls einige positive Effekte auf die Gesundheit des Menschen haben kann, durch seine berauschende Wirkung aber in den meisten Ländern verboten ist. CBD hat keine psychoaktive Wirkung und macht nicht “high”.
Welche Wirkung kann CBD haben?
Wie erwähnt hinkt die Forschung an CBD, denen anderer Naturstoffe deutlich hinterher. Bisher gibt es einige kleine Fallstudien, Experimente und erste medizinische Ergebnisse. Viele Aussagen zum Effekt beruhen auch auf praktischen Erfahrungen. So ausbaufähig die Studienlage noch ist, sind einige Wirkungsweisen schon sehr genau beschrieben. Dabei sollte man allerdings immer bedenken, dass Cannabidiol sehr individuell unterschiedlich wirkt. Eine Garantie für einen bestimmten Effekt gibt es also nicht.
CBD wirkt bei vielen Menschen beruhigend und entspannend. Die meisten Konsumenten hilft es Stress abzubauen oder nutzen CBD bei Schlafstörungen. Dabei scheint das Cannabidiol auch einen signifikanten Einfluss auf einige Systeme unseres Körpers zu haben. Darunter die Stärkung des Immunsystems, die Regulierung unseres Herz-Kreislauf-Systems und Hormonhaushalts. Auch bei Verdauungsproblemen kann CBD durchaus helfen.
Weitere, gut beschriebene, Wirkungsweisen sind die Reduktion von Schmerzen und Entzündungen. Gerade dieser Effekt macht das CBD für den Einsatz bei vielen, unterschiedlichen Krankheiten interessant und bei den Konsumenten immer beliebter. Es gibt allerdings auch negative Erfahrungen mit CBD. Das sind die möglichen Wirkungsweisen im Überblick:
- Schmerzlindernd
- Entzündungshemmend
- Appetitzügelnd
- Angstlösend
- Antidepressiv
- Antiepileptisch
- Krampflösend
- Beruhigend
- Schlaffördernd
- Schmerzbefreiend
- Tumorhemmend
- Immunssystemfördernd
- Hautbildfördernd
- Antidiabetisch
- Durchblutungsfördernd
- Neuroprotektiv
- Darmberuhigend
- Antipsychotisch
- Gefäßerweiternd
- Antiallergisch
- Antibakteriell
- Antiviral
- Antimykotisch
- Antirheumatisch
- Antiseptisch
- Antimikrobiell
- Infektionsschützend
- Antiparasitär
- Antipsoriatisch
- Antioxidativ
- Antiemetisch
Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es?
Durch die vielfältigen, potentiellen Wirkungsweisen ergeben sich natürlich auch eine große Anzahl an verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten. Diese reichen von vorbeugenden Maßnahmen bis hin zur Behandlung ernsthafter Krankheiten wie Epilepsie oder Krebs.
Wir werden im Folgenden auf einige Anwendungsgebiete näher eingehen. Leider ist eine vollständige Auflistung in dem Rahmen nicht möglich, aber wir haben noch einen Tipp: In der Facebook Gruppe Cannabook gehört zu einer der größten CBD Gruppen im deutschen Raum. Täglich diskutieren hier mehr als 1200 Mitglieder über das Thema Cannabidiol und geben dir Einblicke zu ihren Erfahrungen.
Als besonders Wirksam beschreiben Anwender CBD gegen Schmerzen und Entzündungen. Dabei hängt das Eine auch oft mit dem Anderen zusammen. Viele Entzündungen verursachen in weiterer Folge oft Schmerzen.
Was genau die Schmerzen verursacht ist für die Einnahme von CBD erstmal egal. Es kann sowohl bei Migräneattacken, Glieder- oder Rückenschmerzen verwendet werden(1). Die Nebenwirkungen sind dabei weit geringer, als bei herkömmlichen Schmerzmitteln. Natürlich sollte gerade bei anhaltenden Leiden schlussendlich immer ein Arzt aufgesucht werden.
CBD kann aber nicht nur als Ersatz für Schmerzmittel und Entzündungshemmer dienen, sondern hat laut ersten Untersuchungen auch das Potential die Dosis von Psychopharmaka zu senken oder die Medikamente sogar gänzlich zu ersetzen. Es zeigt sich, dass Cannabidiol einen positiven Effekt auf die Psyche haben kann, unser Stresslevel senkt und auch die Schlafqualität potentiell verbessert.
Manche Anwender berichten auch davon, dass Ängste und Depressionen gemindert werden(2). Dies hängt sehr wahrscheinlich mit einer vermehrten Ausschüttung des Hormons Cortisol zusammen.
Beachte, dass bei einer bestehenden Behandlung immer ein Arzt um Rat gefragt werden sollte. Brich bitte niemals selbständig eine Medikation ab.
Die Wirkung der Cannabis Pflanze auf Krebs ist seit Jahren ein umstrittenes Thema. Während Kritiker die Pflanze immer noch als Droge verteufeln, sehen Befürworter CBD & THC schon als Heilmittel. Mittlerweile lautet der Konsens, dass Hanf eine unterstützende Rolle bei der Krebstherapie spielen kann. Studien zeigen, dass Cannabidiol die Wirkung der Strahlentherapie verbessert(3) und Begleiterscheinungen der Chemotherapie senkt.
Nicht zu verachten, ist auch der mögliche, positive Effekt auf die Psyche des Patienten. Das alleine kann schon ein Grund sein CBD bei der Krebsbehandlung einzusetzen.
Während man bei Kleinkindern auf die Einnahme von CBD verzichten sollte, kann der CBD bei Kindern über 2 Jahren ähnlich gute Effekte haben, wie bei Erwachsenen. So gibt es Studien, welche CBD eine gute Wirkung beim Dravet Syndrom (einer speziellen Form der Epilepsie) bescheinigen(4).
Auch bei der typischen Kinderkrankheit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit Hyperaktivitätsstörung) liegen bereits erste Ergebnisse vor(5). Die meisten Patienten fühlen sich nach der Einnahme ruhiger, konzentrierter und konnten dem Schulunterricht besser folgen.
Beachte bei der Verwendung von CBD an Kindern, dass es zwar keiner separaten Produkte bedarf, die Dosis aber unbedingt an die körperlichen Voraussetzungen des Kindes angepasst werden muss.
Ob sich CBD direkt positiv auf das Immunsystem auswirkt ist noch nicht abschließend geklärt. Das Problem dabei ist, dass man noch nicht genau weiß ob und wie das Endocannabinoid-System das Immunsystem beeinflusst. Erfolge bei Autoimmunerkrankungen lassen aber darauf schließen, dass ein Zusammenhang besteht. Dazu später mehr.
Einstweilen sind aber indirekte Benefits von der CBD Einnahme zu erwarten. Eine verbesserte Schlafqualität führt beispielsweise zu einem stärkeren Immunsystem und auch ein allgemeines Wohlbefinden wirkt sich positiv aus.
Auch das Herz-Kreislauf-System kann von Cannabidiol profitieren. So kann eine prophylaktische Einnahme Ischämie verursachte Dysrhythmien vorbeugen und Infarkte verhindern(6). Zudem zeigt sich, dass CBD blutdrucksenkende Eigenschaften aufweist und das Herz dadurch weniger belastet wird(7). Dazu kommt, dass viele Probleme mit dem Herzen durch übermäßigen Stress ausgelöst werden. Wer nicht gerade unter niedrigem Blutdruck leidet, kann mit Cannabidiol also wenig falsch machen.
Unsere Haut ist nicht nur das größte Organ des Körpers, sondern auch täglich Umwelteinflüssen ausgesetzt. Zudem reagiert sie sehr schnell auf Erkrankungen und Unausgeglichenheiten mit optisch, wahrnehmbaren Symptomen. Dazu zählen Rötungen, Juckreiz, ein unreines Hautbild und mehr.
Die entzündungshemmende Wirkung von CBD kann daher auch äußerlich für die Behandlung von diversen Hauterkrankungen wie Akne oder Schuppenflechte von Nutzen sein(8). Doch nicht nur das! Auch für die tägliche Pflege eignen sich diverse CBD Cremen und Öle ungemein. So zeigt eine Studie von 2011, dass CBD oxidative Stress vorbeugen kann, indem es freie Radikale fängt und zerstört(9). Kein Wunder, dass sich die Pflegeindustrie zunehmend mit dem Cannabidiol beschäftigt.
Wer unter Anfällen beziehungsweise Epilepsie leidet, der weiß wie schmerzhaft und belastend diese sein können. Eine an Hunden durchgeführte Studie 2019 zeigte, dass sich die Zahl an Dauer der Anfälle mit CBD signifikant reduzierten(10). Auch wenn sich die Ergebnisse nicht Eins zu Eins auf den Menschen übertragen lassen, bestätigen auch viele humane Patienten, dass ihnen Cannabidiol helfen konnte.
CBD könnte tatsächlich auch bei der Gewichtsabnahme helfen. Im Gegensatz zu THC reduziert CBD nämlich den Appetit und mindert somit die Kalorienzufuhr. Aber auch den Stoffwechselprozess kann Cannabidiol beschleunigen(11). Beim Körperfett unterscheidet man außerdem zwei Typen an Fett:
- Braunes Fettgewebe (auch Babyspeck genannt) erfüllt wichtige Aufgaben und ist so zum Beispiel unerlässlich für den Wärmehaushalt.
- Übermäßiges weißes Fettgewebe hingegen greift die Organe an und führt zu Adipositas
Einer Studie 2016 zufolge hat CBD das Potential braunes, in weißes Fett umzuwandeln(12). Dieses scheint danach sogar aktiv Energie zu verbrauchen und den Abnehmprozess zu beschleunigen. Wichtig: CBD kann bei der Gewichtsreduktion helfen, ersetzt aber weder Sport noch gesunde Ernährung.
Die mögliche, positive Wirkung von CBD auf das Immunsystem hilft auch im Umgang mit Allergien wie Heuschnupfen. So ist der Körper gestärkt und besser vorbereitet. Bei Asthma hingegen spielt die entzündungshemmende Wirkung eine wichtige Rolle. Das die Cannabis Pflanze auch bei einer Überaktivität der Lunge helfen kann, wurde bereits 1975 festgestellt(13).
Nicht nur Epilepsie, sondern auch andere neurodegenerative Erkrankungen könnten mit CBD behandelt werden. So untersuchte man bereits die Wirkung auf Alzheimer anhand von Mäusen(14). Die Ergebnisse zeigten, dass Mäuse nach der Behandlung mit Cannabidiol weit weniger oft Alzheimer Symptome aufweisen.
Ähnliche gute Ergebnisse konnte man auch bei der Behandlung von Parkinson erzielen. Dazu muss man allerdings sagen, dass es hier sehr unterschiedliche Ergebnisse gibt und die Wirkung individuell sehr unterschiedlich ausfallen kann. In beiden Fällen gilt: weitere Forschung ist notwendig.
Wie vorhin erwähnt zeigt sich die Wirkung von CBD auch bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen. Multiple Sklerose, als Beispiel, entsteht durch Entzündungen im Gehirn und verursacht Spastiken, Krämpfe, Sinnesbeeinträchtigungen und starke Schmerzen. Manchen MS Patienten konnte man mit Cannabidiol bereits helfen(15).
Die entzündungshemmende Wirkung spielt aber auch bei der Behandlung von Morbus Crohn (Darmerkrankung) eine wichtige Rolle. Außerdem scheint es so, dass CBD zusätzlich die Beweglichkeit des Darms einschränkt, was Schmerzen reduziert(16).
CBD, aber vor allem die Vorstufe CBDa gilt als natürliches Antiemetikum. Es scheint sowohl Übelkeit, als auch Brechreiz zu reduzieren. CBDa findet man vor allem in Vollspektrum CBD Ölen und ist ein weiteres Cannabinoid der Cannabis Pflanze.
Wer bis hierher gelesen hat, stellt sich vielleicht auch die Frage, ob sich CBD nicht auch positiv auf unsere Vierbeiner auswirken kann. Die Antwort ist ein klares: Ja. Nahezu alle Säugetiere besitzen ein Endocannabinoid-System und reagieren sehr ähnlich zu Menschen. Tierärzte verschreiben den Wirkstoff deshalb zunehmend gegen alle möglichen Beschwerden. Der klare Vorteil gegenüber herkömmlichen Medikamenten liegt in der geringeren Belastung durch Nebenwirkungen.
Aber Achtung! Für Tiere sollte besondere Achtsamkeit bei der Produktwahl an den Tag gelegt werden. Das liegt zum einen an der weit geringeren Dosierung, und zum anderen daran, dass manche Tiere Bestandteile von Vollspektrum Produkten nicht oder nur schlecht verstoffwechseln können.
5 Faktoren, welche die Wirkung von CBD beeinflussen
Wie erwähnt ist die Wirkung von CBD individuell sehr verschieden. Das man jedoch keinen Effekt erzielt kann durchaus auch an beeinflussbaren Faktoren liegen. Dazu zählen:
- Qualität des Produkts & der Inhaltsstoffe
- Individuelle körperliche Verfassung und Besonderheiten
- Darreichungsform
- Enthaltene Inhaltsstoffe
- Dosierung
In den nächsten Abschnitten gehen wir auf die einzelnen Punkte genauer ein.
1. Die Qualität des Produktes & der Inhaltsstoffe
Vor allem die Qualität des Produkts entscheidet hier oft über den Erfolg. Da der Markt nur wenig reguliert ist, wird leider nicht selten minderwertige Ware angeboten. Eine Untersuchung 2017 kam dabei sogar zu dem Schluss, dass etwa 70% der online verkauften CBD Produkte nicht richtig gekennzeichnet waren(17). Es gilt daher: Augen auf beim CBD Kauf!
Über die Qualität der Produkte entscheiden im Wesentlichen 2 Dinge: Das Extraktionsverfahren und die Inhaltsstoffe. Hochwertiges CBD Extrakt wird heutzutage mit dem CO2 Verfahren hergestellt. Im Gegensatz zur Extraktion mit Lösungsmitteln sind hier keine schädlichen Rückstände zu erwarten. Wenn dann noch hochwertiger Hanf nach EU Standard und biologisch angebaut, verwendet wird, erhält man am Ende ein hochqualitatives Produkt.
Seriöse Hersteller wissen übrigens, dass die Qualität für viele Konsumenten zurecht eine wichtige Rolle spielt. Es ist daher für sie gängige Praxis, dass sie Produkte in unabhängigen Laboren überprüft werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollten transparent auf der Webseite des Herstellers abrufbar sein. Suche hier nach dem Analysezertifikat.
Mehr Informationen, Tipps und Tricks bekommst du noch in unserem Kaufratgeber. Diesen findest du hier:
2. Die individuelle körperliche Verfassung und Besonderheiten
Während einige Menschen sehr schnell und stark auf CBD reagieren, dauert es bei anderen Personen oft deutlich länger bis sie einen Effekt spüren. Selten aber doch berichten Anwender erst nach Wochen von ersten, spürbaren Effekten. Viele körperliche Unterschiede spielen hier eine Rolle. Darunter: Stoffwechsel, Genetik, Alter, Gewicht, Ernährungsweise, Geschlecht und allgemeiner Gesundheitszustand.
3. Die Darreichungsform
Aber noch andere Dinge können die Wirkung von CBD beeinflussen. So macht die Darreichungsform oft den Unterschied aus. CBD kann sowohl über die Schleimhäute, den Magen, die Haut als auch über die Lunge absorbiert werden. Was sich für dich am besten eignet, musst du leider selbst herausfinden.
Die Darreichungsform hat aber nicht nur Auswirkungen auf den schlussendlichen Effekt, sondern beeinflusst auch die Zeit bis zur Wirkung, die Dauer des Effekts und die Absorptionsrate. Für eine bessere Übersicht haben wir dir hier die unterschiedlichen Darreichungsformen in einer Tabelle zusammengefasst:
Einnahmeart | Produkte | Einnahme über | Wirkungseintritt nach | Wirkungsdauer bis zu | Bioverfügbarkeit |
---|---|---|---|---|---|
Sublinguale Einahme | CBD Öl CBD Kristalle CBD Paste | Mundschleimhaut | 20-40 min. | 6h | 12-35% |
Schlucken / Essen / Trinken | CBD Kapseln Essbares Getränke | Dünndarm | 1-2h | 5h | 4-20% |
Rauchen/Verdampfen | CBD Liquid CBD Blüten CBD Kristalle | Lunge | 2-5 min. | 3h | 34-56% |
Topisch Anwenden (Auf Haut auftragen) | CBD Creme CBD Salbe CBD Lotion | Haut | 60-90 min. | 6h | 5-10% |
Rektal | CBD Zäpfchen | Schleimhaut | 10-15 min. | 8h | 60-70% |
Intravenös | – | Blut | sofort | 2h | 100% |
Wie schnell wirkt CBD?
Anhand dieser Übersicht lässt sich sehr schnell erkennen, dass eine Einnahme über Lunge und Schleimhäute besonders schnell wirkt. Gleichzeitig nimmt allerdings auch die Wirkungsdauer ab. Wer also nach Produkten für den akuten Einsatz sucht, sollte sich näher mit Öl, Pasten, Zäpfchen und vor allem Blüten, Kristallen und Liquid beschäftigen.
Wie lange wirkt CBD?
Die Wirkungsdauer von CBD liegt je nach Produkt und Darreichungsform zwischen 2 und 8 Stunden. Hier gilt: umso langsamer der Effekt eintritt, desto länger sollte die Wirkung anhalten. Besonders gut für einen langanhaltenden Effekt geeignet sind Produkte die Oral oder Topisch eingenommen werden. Dazu zählen Kapseln, Lebensmittel, Cremen und Salben.
Wie gut kann der Körper CBD aufnehmen?
Die Absorptionsrate bestimmt wie viel des enthaltenen Cannabidiol tatsächlich vom Körper aufgenommen werden kann. Je höher der Wert also, desto besser beziehungsweise niedriger muss die Dosierung sein. Als besonders effizient gilt dabei die Inhalation von CBD. Bei topischer und oraler Anwendung hingegen geht viel vom Wirkstoff verloren.
Als Fazit zum Thema Darreichungsform lässt sich sagen, dass einige Produkte deutlich effizienter sind, als andere. Dennoch sollte man sich nicht nur auf die Absorptionsrate beschränken. So verliert man bei der topischen Anwendung zwar viel CBD, kann das Produkt aber viel zielgerichteter auf die entsprechende Stelle auftragen. Überleg dir also vor dem Kauf genau, für was du dein CBD Produkt verwenden willst und welche Kriterien es erfüllen sollte.
4. Die enthaltenen Inhaltsstoffe
CBD Produkte bestehen aber nicht nur aus reinem Cannabidiol. Zumindest meist nicht. Was man sonst noch darin findet, erfährst du jetzt.
Vollspektrum & Isolat
CBD Produkte werden auf zwei verschiedene Arten hergestellt: Vollspektrum und Isolat. Beide haben ihre Vor- und Nachteile und können auch eine unterschiedliche Wirkung haben.
CBD Isolat wird auch oft als Kristalle bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein feines, weißes Pulver, welches durch einen sogenannten Winterisierungs-Prozess hergestellt wird. Isolat ist Cannabidiol in der reinsten Form, die es am Markt zu kaufen gibt. Neben den 99,9% CBD enthält es nur noch Spuren von natürlichen Terpenen.
Anders bei Vollspektrum Produkten. Diese enthalten neben CBD noch andere Cannabinoide wie CBG, CBN, CBDa und auch THC. Auch Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Flavonoide sind hier noch erhalten. Kurz gesagt findet man in Vollspektren das ganze Pflanzenprofil wieder.
Isolat eignet sich damit für alle, die ein hochkonzentriertes Produkt suchen. Zudem ist es etwas billiger als ein Vollspektrum und gerade Sportler schätzen die Abwesenheit von THC, welches bei Drogentests nachgewiesen werden könnte.
Auf der anderen Seite sorgen die zusätzlichen Inhaltstoffe eines Vollspektrums dafür, dass die Absorbtionsrate deutlich höher ist, als beim Isolat. Diese erhöhte Bioverfügbarkeit wird auch als Entourage-Effekt bezeichnet(18).
Ob sich Isolat oder ein Vollspektrum für dich besser eignet hängt damit von deinen persönlichen Präferenzen und den Beschwerden ab. Schwere Erkrankungen benötigen unter Umständen so hohe Dosierungen, welche mit einem Vollspektrum kaum möglich sind. Für die meisten Menschen ist jedoch ein Vollspektrum mehr zu empfehlen.
CBDa
CBDa, oder ausgeschrieben Cannabidiolsäure, ist eine Vorstufe von CBD und dennoch ein eigenständiges Cannabinoid, welches man in Vollspektrum Produkten findet. CBDa hat mehrere Vorteile:
- Durch das Erhitzen von CBDa haltigen Substanzen (auch Decarboxylierung genannt) wird CBDa in CBD umgewandelt. Mehr CBDa bedeutet also gleichzeitig auch mehr CBD.
- CBDa erhöht die Bioverfügbarkeit von CBD und dies sogar um das Doppelte. In Kombination ist es also deutlich effizienter als isoliert.
- CBDa hat auch für sich alleine einige Eigenschaften, welche diverse Vorteile mit sich bringen.
CBDa hat wie CBD entzündungshemmende Eigenschaften. Zudem scheint es die Bildung von Serotonin anzuregen Dieser Botenstoff sorgt für einen reibungslosen Informationsaustausch der Nervenzellen. Nicht zuletzt hat CBDa auch die erwähnte antiemetische Wirkung. Es beugt also Erbrechen und Übelkeit vor.
THC
Auch THC ist in kleinen Mengen in Vollspektrum Produkten enthalten. Das Tetrahydrocannabinol ist vielen wohl sogar besser bekannt, als das CBD selbst. THC hat viele ähnliche Eigenschaften wie CBD, wirkt aber auch psychoaktiv. Das bedeutet, dass es den Körper in einen Rauschzustand versetzt wird und die Sinneswahrnehmungen beeinträchtigt sind. Dies kann sowohl positive Effekte wie Euphorie, als auch negative Auswirkungen wie Angst und Paranoia haben.
Sowohl CBD, als auch THC werden aus der Cannabispflanze gewonnen. Dazu sollte man aber wissen, dass die Cannabinoide meist aus unterschiedlichen Stämmen extrahiert werden und Hanf, welcher für CBD Produkte verwendete wird, nur sehr wenig THC enthält. Dennoch sind auch in Cannabidiol Extrakten Rückstände des THC zu finden. In Deutschland und vielen anderen Ländern gilt ein maximaler Grenzwert von 0,2%. Alle Produkte, welche darunter liegen, sind vollkommen legal erhältlich. In diesen Mengen hat das THC normalerweise keine Wirkung.
Wenn du dich näher mit der aktuellen Rechtslage von CBD und THC beschäftigen möchtest, können wir dir unseren Legalitäts Ratgeber ans Herz legen. Dort findest du alle aktuellen Informationen.
5. Die Dosierung
Die richtige Dosierung von CBD hat nicht nur großen Einfluss auf die Wirkung, sondern ist so individuell wie der Effekt selbst. Abhängig von den körperlichen Voraussetzungen, der Art und Schwere der Erkrankung und der Einnahmeform ist Cannabidiol unterschiedlich zu dosieren.
Entscheidend für den Erfolg ist dieabsolut eingenommene Menge an CBD. Prozentzahlen auf Verpackungen geben also nur einen Hinweis, wie viel CBD im Produkt steckt.
Wer also für sich die richtige Dosis finden möchte muss probieren. Beginne mit einer geringen Menge und steigere die Dosierung dann nach Bedarf. Tritt der gewünschte Effekt ein bist du auf der richtigen Spur. Sollten Nebenwirkungen auftreten kannst du die Dosis ganz einfach wieder verringern.
Für alle die dennoch einen Anhaltspunkt brauchen gilt Folgendes:
- 3% eignen sich gut als vorbeugende Maßnahme
- 5% kann man bei leichten Beschwerden oder als Neuling verwenden
- 10 bis 15% sind bei mittelstarken Beschwerden ratsam
- 20% und mehr sollten nur bei starken Beschwerden eingenommen werden
Neben- & Wechselwirkungen
CBD ist unter anderem auch deshalb so beliebt, weil es kaum und nur sehr schwache Nebenwirkungen hervorruft. Ganz frei von Begleiterscheinungen ist es aber nicht. Hier findest du eine Liste mit bekannten Nebenwirkungen:
- Trockener Mund
- Appetitlosigkeit
- Abfallender Blutdruck
- Durchfall
- Allergische Reaktion
- Müdigkeit
Wenn solche Begleiterscheinungen auftreten, dann meist im Zusammenhang mit einer zu hohen Dosierung oder einer Unversträglichkeit. Meist reicht es also schon einfach etwas weniger zu nehmen. Einem trockenem Mund kann übrigen ganz leicht mit einem Glas Wasser begegnet werden. Gegen die Müdigkeit hilft meist eine Tasse Kaffee.
Etwas genauer sollte man aber bei der gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten hinsehen. Manche von ihnen können Wechselwirkungen hervorrufen. Besonders häufig sind dabei Blutverdünner und Antidepressiver betroffen. Aber auch normales Aspirin kann zum Problem werden. Wir raten daher vor der Einnahme mit einem Arzt über mögliche Wechselwirkungen zu reden.
Mehr Infos findest du auch hier in unserem Ratgeber: CBD Nebenwirkungen
Warum wirkt CBD bei mir nicht?
Wir haben dir bereits gezeigt, dass einige Dinge die Wirkung von CBD beeinflussen können. Wenn das Cannabidiol also bei dir keinen Effekt hat gibt es einige Dinge die du probieren kannst:
- Versuche es weiter: Manchmal dauert es etwas, bis sich der Körper auf das CBD einstellt. Wir haben ja erwähnt, dass dies in Ausnahmefällen auch ein paar Wochen dauern kann.
- Überprüfe die Produktqualität: Nur einwandfreie Produkte werden tatsächliche Ergebnisse liefern.
- Wechsle das Produkt oder die Einnahmeform: Wenn du die Darreichungsform änderst könntest du vielleicht bessere Erfolge erzielen.
Leider kann es natürlich auch vorkommen, dass CBD bei dir überhaupt nicht wirkt. Nicht jeder Mensch reagiert nun mal darauf.
Wie fühlt sich Wirkung von CBD an?
Wie sich CBD für dich persönlich anfühlt musst du selbst herausfinden (lasse es und doch gerne in den Kommentaren wissen ;)). Die meisten Anwender beschreiben den Effekt als ein beruhigend und befreiend. Sie fühlen sich manchmal konzentrierter und manchmal schläfrig. Keiner von ihnen fühlte sich allerdings dadurch im Alltag beeinträchtigt. Normale Tätigkeiten und auch Autofahren sind daher auch nach der Einnahme noch bedenkenlos möglich.
Übrigens scheint sich die Wirkung von Cannabidiol auch nach der Tageszeit zu richten. In der Praxis gibt es viele Berichte von Menschen, die sich am Morgen lebendiger fühlten und am Abend besser schlafen konnten. Wir bleiben dabei: Probiere es einfach!
Wie wirkt CBD im Körper?
Im Körper wirkt CBD auf das sogenannte Endocannabinoid-System. Dieses besteht aus einer Vielzahl an Rezeptoren, welche in CB1- und CB2-Rezeptor Typen unterteilt werden. Von außen zugeführtes Cannabidiol dockt an diese Schnittstellen an und aktiviert beziehungsweise blockiert diese. Dadurch beeinflusst CBD bestimmte Körperfunktionen.
CBD wirkt dabei aber nicht nur direkt, denn es erhöht auch auf natürliche Art die Produktion hauseigener Cannabinoide wie Anandamid. Dieses wird normalerweise vom Enzym FAAH wieder abgebaut. CBD hemmt die Produktion dieses Enzym und erhöht damit den Anandamid Spiegel.
Studienlage zur Wirkung
Studien zu CBD gibt es, und einige von diesen findest du auch in den Quellen zu diesem Artikel. Obwohl bereits seit vielen Jahren an CBD geforscht wird, sind die Ergebnisse noch nicht aussagekräftig genug, um tatsächliche Garantien abgeben zu können. In der Vergangenheit haben vor allem rechtliche Restriktionen genauere Untersuchung erschwert. Mit zunehmender Beliebtheit und dem steigenden Interesse der Gesellschaft wird aber wohl auch die Zahl der Studien in nächster Zeit zunehmen. Ein positiver Trend, wie wir finden.
Unser Fazit zur Wirkung von CBD
Alles kann, aber nichts muss. So lässt sich die Wirkung von CBD wohl am besten zusammenfassen. Cannabidiol kann in unserem Körper teils erstaunliches vollbringen. Dennoch darf man es nicht als Wundermittel sehen. Für viele Beschwerden könnte CBD aber in Zukunft zumindest als komplementäre Behandlungsweise verwendet werden. Gerade aufgrund der geringen Nebenwirkungen ist der Wirkstoff sehr interessant. Erste Medikamente mit einem Cannabidiol Anteil, werden derzeit bereits getestet. Am Ende entscheidest aber natürlich du, ob CBD dir gut tut.
Hast du CBD schon probiert und wie wirkt es bei dir? Schreib uns doch gerne deine Meinung in die Kommentare!
FAQ zur Wirkung von CBD
Was ist die Wirkung von CBD?
Cannabidiol (CBD) ist ein nicht psychoaktives Cannabinoid aus der weiblichen Hanfpflanze (Cannabis). Es wirkt unter anderem schmerzlindernd, entzündungshemmend, entkrampfend, angstlösend und beruhigend. Desweiteren berichten Anwender über viele weitere pharmakologischen Effekte bei der Einnahme von CBD.
Wo gegen hilft CBD?
CBD wird erfolgreich bei einem breiten Spektrum von Krankheiten, Beschwerden und Symptomen verwendet z.B. bei Schmerzen, Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, psychische Beschwerden, Neurologische Erkrankungen, Prävention, Angststörungen, Schlafstörungen, Depression, und Hautproblemen.
Schaue dir hier eine Übersicht der Anwen
Wie schnell wirkt CBD?
Wie schnell CBD wirkt ist von Person zu Person unterschiedlich. Als Neuanwender kann es bis zu einigen Wochen dauern, bis sich die volle Wirkung entfaltet. Je nach Einnahme Art und verwendetem Produkt kann CBD allerdings auch schon nach wenigen Minuten erste Wirkungen zeigen.
Erfahre mehr darüber, wie schnell CBD wi
Wie wirkt CBD im Gehirn?
CBD hat positive Wirkungen auf das zentrale Nervensystem und das Gehirn. Es wirkt neuroprotekiv und hilft bei der Regeneration von Nervenzellen. So können neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson mit Cannabidiol unterstüzend behandelt werden.
Erfahre mehr über die Wirkung von CB
Kann man von CBD süchtig werden?
Nein, von CBD kann man nicht süchtig werden. Ganz im Gegenteil zeigen Studien, dass CBD Sucht und Abhängigkeiten von beispielsweise Alkohol und Marihuana entgegen wirken kann.
Hat CBD Öl Nebenwirkungen?
CBD ist unter anderem auch deshalb so beliebt, weil es kaum und nur sehr schwache Nebenwirkungen hervorruft. Besonders im Vergleich zu herkömmlichen Medikamenten sind die möglichen Nebenwirkungen verschwindet gering. Vereinzelt berichten Anwender über folgende Begleiterscheinungen: Trockener Mund, Appetitlosigkeit, abfallender Blutdruck, Durchfall, allergische Reaktion, Müdigkeit.
Erfahre mehr über die Nebenwirkung von CBD.
Wie lange bleibt CBD Öl im Körper?
CBD kann bis zu einigen Wochen beim Urin- oder Bluttest im Körper nachgewiesen werden. CBD Produkte sind solange sie weniger als 0,2% THC enthalten in Deutschland völlig legal und machen beim Drogentest von der Polizei in der Regel keine Probleme. Das Autofahren ist also auch beim Konsum von CBD erlaubt und der Führerschein nicht in Gefahr.
Erfahre mehr über die CBD und Autofahren, Führerschein und Drogent
Quellen